Zweitwohnsitze boomen, doch die Sozialwohnungen fehlen

Wie sehr ein Virus namens Corona die gesellschaftlichen Entwicklungen beeinflusst, zeigt sich immer deutlicher. Neben Urlaubs-, Einkaufs- und Arbeitsgewohnheiten haben sich auch die Wohnvorlieben vieler Österreicher verändert. Das Bedürfnis nach Freiflächen, Wohnen im Grünen und das Hinterfragen der Wohnqualitäten von Großstädten seien seit dem Lockdown im Frühjahr stark angestiegen. Das zeigt eine Umfrage des Wiener Immobilienportals FindMyHome.at. So sind laut den Gründern der Plattform, Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel, die Anfragen zu Objekten in Randbezirken und ländlichen Gegenden um 35 Prozent angestiegen.
Während Wohneinheiten in der Gegend rund um Wien gefragt sind, ist ein zweiter Trend zu bemerken: Die Menschen zieht es ans Wasser. Immobilien in Gemeinden am See verbuchen laut FindMyHome.at die meisten Aufrufe. „Durch die Reisebeschränkungen ist bei vielen der Wunsch aufgekommen, sich eine Immobilie in Wassernähe zuzulegen“, betont Gabel-Hlawa.