Als heuer das ORF-Sommerkabarett vorgestellt wurde, wurde die ausschließlich männliche Besetzung kritisiert. Wie haben Sie darauf reagiert?
Nicole Radeschnig: Wenn man das Thema medial aufgreift, sollte man besser die Vielfalt des weiblichen Humors in Österreich beleuchten und nicht immer auf die Problematik hinweisen. So kommt man aus der verteidigenden Position gar nicht mehr heraus. In den letzten Jahren hat sich in der jungen Szene enorm viel getan, sie wird sichtbarer.
Birgit Radeschnig: Es ist auf jeden Fall gut, dass die einseitige Besetzung kritisiert wurde, aber die daraus resultierende Aufmerksamkeit sollte wirklich dafür genutzt werden, die Vielfalt in der weiblichen Kabarettszene aufzuzeigen und darauf hinzuweisen, dass immer mehr neue und interessante Frauen nachkommen. Und statt „Warum sind Männer lustiger als Frauen?“ eher fragen: „Was macht ihr eigentlich?“