Spargel mit Kartoffeln, Wiener Schnitzel, Pizza Diavolo, eine zünftige Brettljause – in Normalzeiten hätte man diese Gerichte mit Genuss in einem Gastgarten verzehrt, dazu ein kühles Bier getrunken. Doch in diesen Zeiten ist nichts normal. Dennoch braucht man auf seine Lieblingsspeisen bei Wirten im Bezirk Völkermarkt nicht zu verzichten. Sie haben auf „Notmodus“ umgestellt und bieten eine gar nicht kleine Auswahl an Speisen zum Abholen an. Einige liefern sogar vor die Tür. Mit Masken und Gummihandschuhen, das Desinfektionsmittel griffbereit. Der Blick ist auf den 15. Mai gerichtet. Ab da soll die Gastronomie hochfahren.
Trotz der Freude über das Aufsperren sind die Unsicherheiten groß: Werden die Gäste Abstand halten, lassen sich die Hygienemaßnahmen einhalten, wird sich das Geschäft mit der reduzierten Tischanzahl auszahlen? Wirt Alfred Loser macht sich schon Sorgen über die Zukunft im „Semi-Normalbetrieb“. Derzeit machen Ankündigungen auf einer Tafel vor seinem Gasthaus in St. Michael ob Bleiburg Lust auf ein knuspriges Backhendl, Gulasch oder Pleskavica.
„Wir beliefern weiterhin die Schule in St. Michael“, so Loser. Daneben hat der Koch freie Kapazitäten für Speisen, die Gäste telefonisch bestellen. Im Facebook kann man sich über Menüs informieren, vorbestellen und von 11 bis 13 Uhr abholen. Die reicht er dann durch ein Fenster, alles kontaktlos. Um die Speisen hygienisch zu verpacken, hat er Kunststoffschalen angeschafft, musste aber alle Großmärkte abklappern, denn die Verpackungen waren großteils ausverkauft.
Elisabeth Tschernitz-Berger