Eine Ferienwohnung mit Pool, ein Almhaus mit Aussicht oder doch ein rustikales Hostel? Private aber auch Hoteliers bieten Übernachtungsmöglichkeiten in Unterkärnten über die Internetplattform Airbnb an. Vor zehn Jahren wurde diese in San Francisco gegründet. Die Gründer konnten sich die Miete ihres Appartements nicht mehr leisten und vermieteten daher ihre Luftmatratzen. Soviel zu den unspektakulären Anfängen des mittlerweile mit 27 Milliarden Euro bewerteten Start-ups.
Neben den Vorteilen für die Nutzer, man erhält eine möblierte Wohnung und wohnt wie ein Einheimischer oder auch gleich mit Einheimischen in der Stadt, die man besucht, hagelt es vonseiten der Hoteliers Kritik. In Österreich befindet sich Airbnb in einem rechtlichen Graubereich, viele Private zahlen keine Steuern oder Ortstaxe. „Die Sharing Economy ist ein globaler Trend, der aus den Städten kommt, aber mittlerweile auch Einfluss am Land hat. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber wenn keine Steuern oder Ortstaxe gezahlt werden, ist das nicht fair, denn diese Abgaben kommen dem Tourismus zugute, damit wird die Infrastruktur weiterentwickelt. Auch die Haftungsfrage ist hier nicht geklärt“, sagt Daniel Orasche, Tourismus-Manager vom Klopeiner See.
Direkt gebucht
„Bei uns werden aber die meisten Unterkünfte direkt über die Anbieter gebucht. Wer direkt bucht, erhält den besten Preis, das wissen unsere Gäste“, fährt er fort. Als Konkurrenz sieht der Tourismus-Experte Airbnb nicht: „Wenn man die Plattform im Ferientourismus clever einsetzt, hat man einen gratis Kanal, um seinen Betrieb zu bewerben“, sagt Orasche.
Über Airbnb können beispielsweise die Chalets auf dem Klippitztörl des Unternehmens Alps Residence gebucht werden. „Airbnb ist eine sehr erfolgreiche Plattform mit Millionen von Kunden. Es stellt sich daher für uns nicht die Frage, ob wir Airbnb wollen oder nicht, sondern wie wir vorteilhaft damit umgehen. Für uns ist wichtig, dass wir auf so einer Plattform auch gefunden werden und von den Kundenbedürfnissen lernen“, sagt Geschäftsführer Gerhard Brix.
Daniela Grössing