Am Dienstag kurz nach vier Uhr früh heulten in Völkermarkt die Sirenen. In einem abgelegenen Wohnhaus in der kleinen Ortschaft Kulm war Feuer ausgebrochen. Eine Nachbarin hatte Alarm geschlagen, als sie aus einiger Entfernung den Feuerschein gesehen hatte, der vom Haus eines 81-jährigen Mannes herkam.

65 Feuerwehrleute eilten zum abgelegenen Brandort. „Als wir dort ankamen, stand das Haus schon in Vollbrand“, sagt Abschnittskommandant Rahman Ikanovic. „Unsere Männer haben einen Außenangriff gestartet. Erst dadurch wurde es möglich, dass Männer mit Atemschutz ins Innere des Gebäudes vordringen konnten.“ Den Männern der fünf Feuerwehren Völkermarkt, St. Margarethen ob Töllerberg, St. Georgen am Weinberg, Gattersdorf und Tainach gelang es, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen. Bei Nachlöscharbeiten am Nachmittag ist ein Teil des Dachstuhles der Brandruine eingestürzt.

Bei der Durchsuchung der Ruine stießen die Feuerwehrmänner im Vorraum im Brandschutt auf die stark verkohlte Leiche eines Mannes. „Die Obduktion hat ergeben, dass es sich um den Hausbesitzer handelt“, bestätigte Oberst Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes. „Der Mann starb an einer Rauchgasvergiftung.“ Als Brandursache haben die Ermittler einen „elektrischen Defekt“ festgestellt.

Offenbar hat der 81-Jährige den Brand in der Nacht noch bemerkt und zu flüchten versucht. Im Vorraum haben ihn dann die Flammen eingeholt. Wie Erhebungen bisher ergeben haben, lebte der pflegebedürftige und demente Pensionist allein in seinem Haus.