Die Meldungen von Hackerangriffen in Kärnten hören nicht auf: Nachdem ein Hotel auf der Turrach und ein Kärntner Unternehmer Opfer von Internet-Erpressern wurden, ist nun bekannt, dass auch der Wasserverband Völkermarkt-Jaunfeld mit Sitz in Eberndorf Ziel einer Hackerattacke war. Ende Jänner verschaffte sich ein Hacker Zugriff auf den Server des Wasserverbandes und installierte einen Trojaner – ein schädliches Computerprogramm, das die Daten verschlüsselte und unbrauchbar machte. „Wir konnten auf das Leitsystem nicht mehr zugreifen. Deshalb konnten wir die Pumpen, beispielsweise beim Tiefbrunnen in Gablern, nicht mehr steuern und auch nicht sehen, wie viel Wasser sich in den Hochbehältern befindet“, sagt Sachbearbeiter Paul Komar vom Wasserverband. Auswirkungen auf die Wasserversorgung der Völkermarkter hatte dies in dem Fall nicht. „Das Wasser fließt normal weiter und wir können, wie auch bei einem Stromausfall, die Wasserversorgung manuell steuern“, sagt Komar.
Dies war der erste Hacker-Angriff auf den Wasserverband Völkermarkt-Jaunfeld. Es wurde auch Lösegeld gefordert, die Höhe ist nicht bekannt, da man keinen Kontakt mit dem Täter aufnahm. Zum Glück wurden die Daten extern gesichert, so konnten diese gerettet und das System neu aufgesetzt werden. Durch den Angriff ist ein Schaden von rund 3000 Euro entstanden. Damit das nicht noch einmal passiert, wird der Wasserverband das System nun besser sichern. Es wurde außerdem Anzeige erstattet. Die Ermittler des Landeskriminalamtes werden dabei von Beamten des Bundeskriminalamtes unterstützt.
Daniela Grössing