Er hat orange Flecken, ernährt sich von der Esche und seine Flügelspannweite beträgt 35 bis 42 Millimeter: Der Eschen-Scheckenfalter, eine stark gefährdete Schmetterlingsart, die auch unter den Namen Maivogel bekannt ist, kommt in Kärnten nur mehr im rund 39 Hektar großen Motschulagraben in Neuhaus und im Bereich des Kömels vor. Um diese seltene Art zu schützen, beschloss die Landesregierung den Motschulagraben als Natura-2000-Gebiet der Europäischen Kommission vorzuschlagen. „Der Eschen-Scheckenfalter ist sehr anspruchsvoll, deshalb ist er so selten. Er braucht eine bunte Blumenwiese, tiefste Lagen und er hat hohe Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsansprüche. Außerdem legt er die Eier nur auf junge Eschentriebe ab“, erklärt Christian Wieser, Schmetterlingsexperte und Leiter der Abteilung für Zoologie im Kärntner Landesmuseum. Die Raupe überwintert dann am Boden, im Frühling ernährt sich der zukünftige Schmetterling von krautigen Pflanzen. „Der Motschulagraben ist ein vergessenes Stück Natur. 800 bis 900 Schmetterlings- und Nachtfalterarten leben dort“, sagt Wieser.