Zu einer Zeit, als es noch keine Kanalisation rund um den Klopeiner See gab, hatte der damals 27-jährige Familienvater Adolf Gojer, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt, den richtigen Riecher. Mit einem 188er Steyr Traktor (28 PS) und einem Vakuumfass klapperte er die Hoteliers ab. Sein Angebot: einen Monat gratis Arbeit. Danach zählte er 70 Prozent der Hoteliers zu seinen Kunden. Mit viel Fleiß, tagsüber arbeiten, abends Kunden lukrieren, entstand einer der größten Betriebe im Bezirk. Heute, 50 Jahre später, sind in seinem ehemals Ein-Mann-Betrieb 95 Mitarbeiter beschäftigt. Da darf auch schon mal gefeiert werden. Um die 700 Gäste werden heute am Firmengelände in Kohldorf erwartet.
Der Entsorgungsbetrieb hat sich stetig weiterentwickelt. 1973 wurde der Müll in den ersten Gemeinden entsorgt, 1987 erhielt Gojer die Genehmigung zur Sammlung gefährlicher Abfälle und 1991 wurde der Betriebsstandort in Kohldorf errichtet. 5,5 Hektar misst das Gelände heute. Erst 2013 wurde der Betrieb um ein rund ein Hektar großes Logistikzentrum erweitert. 60 Fahrzeuge fahren von dort zu ihren Einsatzorten. Zum 40-Jahr-Jubiläum wurde dem Unterkärntner Paradebetrieb das Wappen des Landes Kärnten verliehen.