Auf dieses Event hätten sie wohl verzichten mögen. Dennoch saßen am Montag pünktlich um 10.30 Uhr die Geschäftsführer der Event Tourismus Südkärnten GmbH bei der Konkursverhandlung am Klagenfurter Landesgericht. Mit einem halben Dutzend Gläubigervertreter warteten sie auf den Richter. Der kam nach sieben Minuten Verspätung.

Hoher Schuldenberg. Eine halbe Stunde dauerte der erste Prozess um die Konzertpleite von "Lake 07". Im Juli und August dieses Jahres wollte der Betreiber des Campingplatzes und Hotels am Pirkdorfer See mit Rockstars und Side-Programmen unzählige Urlauber in die Unterkärntner Gemeinde Feistritz ob Bleiburg locken. Doch die Gäste blieben aus. Bereits nach drei Wochen war die Party Ende Juli vorbei. Geblieben ist ein Schuldenberg: Schätzungen nach 1,1 Millionen Euro. Jetzt kamen noch 400.000 Euro an Verpflichtungen dazu.

Rund 1,5 Millionen Euro an Schulden stehen im Raum. "Einige Rechnungen waren zum Zeitpunkt der Anmeldung des Konkurses noch ausständig. Mehrere Gläubiger haben die Zinsen adiert", erklärt Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband. An Barvermögen stünden 70.000 Euro zur Verfügung. "Die Gläubiger werden mit einer minimalen Quote zufrieden gestellt", sagt Ruckhofer. Im Klartext: Fahrnisse, die noch zu verwerten sind, werden verkauft. Der Erlös daraus sowie die 70.000 Euro werden an die Gläubiger ausgeschüttet.

"Lake 07 endgültig tot". Nach Meinung von Ruckhofer ist "Lake" endgültig "tot". "Welcher Organisator sollte ein derartiges Risiko eingehen, nachdem die Veranstalter so auf die Nase gefallen sind", meint er. Immerhin hat Landeshauptmann Jörg Haider ein "Lake 08" in Aussicht gestellt.

Sportfreunde Stiller. Mit Fragezeichen verbunden ist, ob eines der bei "Lake 07" angekündigten Konzerte doch noch stattfindet. Ruckhofer: "Eine private Agentur möchte die Sportfreunde Stiller für die EM-Auslosung im Klagenfurter Stadium aufspielen lassen. Aber wer weiß, ob das klappt."