Die Schaffung von Radinfrastruktur ist für das Land Kärnten ein wichtiger Schwerpunkt, insbesondere der Ausbau von überregionalen Radwegen, zu denen auch der Drauradweg zählt. Genau dafür hat die Landesregierung nun sogar ein Sonderbudget in der Höhe von zwei Millionen Euro beschlossen. „Ziel ist es, für Regionen wichtige Radprojekte rascher umsetzen bzw. auf Schiene bringen zu können“, erklärt Landeshauptmannstellvertreter und Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP). Davon sind rund 1,2 Millionen Euro für Instandsetzungsmaßnahmen des R1 Drauradweges vorgesehen, mit denen noch heuer gestartet wird. Der Drauradweg zählt zu den wenigen Europas, die vom deutschen Fahrradclub ADFC mit 5 Sternen ausgezeichnet wurden. „Um die Zertifizierung langfristig abzusichern, ist eine etappenweise Generalsanierung des Qualitätsradweges unbedingt erforderlich“, so Gruber.

Startschuss für Sanierungsarbeiten am Drauradweg: LHStv. Martin Gruber mit Mitarbeitern des Straßenbauamtes Wolfsberg (hier am R1 bei Dullach)
Startschuss für Sanierungsarbeiten am Drauradweg: LHStv. Martin Gruber mit Mitarbeitern des Straßenbauamtes Wolfsberg (hier am R1 bei Dullach) © Büro LHStv. Gruber/Gamper

Mit dem Start der Arbeiten wurde bis zum Ende der Radlsaison zugewartet. Daher beginnen jetzt im November in Südkärnten die ersten drei Bauabschnitte. Der längste mit 11,4 Kilometern erstreckt sich von Ferlach bis zur Annabrücke in Gallizien. Hier wird in den nächsten Wochen eine neue Deckschicht aufgebracht. Auch zwischen Vellachbrücke und Annabrücke wird der Radweg heuer noch saniert und in Dullach bei Tainach werden die im Vorjahr begonnenen Arbeiten bis zur Draubrücke Tainach-Stein fortgeführt. Insgesamt fließen heuer noch rund 745.000 Euro in diese Baumaßnahmen.

Immer konkreter wird es auch im Hinblick auf den Ausbau der ehemaligen Eisenbahnbrücke Tainach. Hier gab es seit längerem Ideen, sie für eine Radwegverbindung zu nutzen. Jedoch befand sie sich bis vor kurzem noch im Eigentum der ÖBB. Nun hat sie das Land aber endgültig übernommen und kann somit konkrete Planungen starten. Sie soll künftig zu einer Radwegbrücke ausgebaut werden und direkt an den Drauradweg anschließen. „Dadurch wäre zugleich eine Radverbindung zwischen dem Kärntner Zentralraum und der Region Südkärnten geschaffen“, unterstreicht Gruber die Bedeutung des Projekts. Die Baukosten werden derzeit auf rund eine Million Euro geschätzt. Ein Baustart könnte 2026 erfolgen.