Nachdem sich der Markt durch den Online-Einkauf verändert habe, wird die Traditions-Möbelkette Rutar die Verkaufsfläche im Stammhaus in Eberndorf schließen. Kunden, die solche Waren vor Ort im Heimwerkermarkt einkaufen, gebe es nicht mehr in der nötigen Anzahl. Am 23. Oktober wurde mit dem Totalabverkauf gestartet, am 25. Oktober hat der Markt in Eberndorf sogar bis 20 Uhr geöffnet.

Die dort beschäftigten sieben Mitarbeiter würden umgeschult und könnten in andere Rutar-Häuser wechseln. Die Zentralverwaltung von Rutar in Eberndorf – von hier aus werden 17 Häuser mit fast 1000 Beschäftigten gesteuert – bleibe von dieser Maßnahme unberührt. Man sei bereits auf der Suche nach einer Nachnutzung, infrage komme die Fläche für produzierende Betriebe, Gewerbe oder als Lager.

Andere Filialen nicht betroffen

Rutar-Geschäftsführer Gregor Rutar betont, dass die wirtschaftliche Lage der Kärntner Möbelkette stabil sei. Andere Filialen seine von der Schließung nicht betroffen. Sowohl in Österreich als auch in Italien und Slowenien liefen die Geschäfte durchwegs gut, man verzeichne Umsatzzuwächse. Anders gelagert sei die Situation im Heimwerkermarkt in Eberndorf. Dieser entstand nach dem Brand 2009 im Zuge des Wiederaufbaus des Rutar-Stammhauses und wurde 2010 auf verkleinerter Fläche ohne Möbelhandel wiedereröffnet. Auf rund 2500 Quadratmetern werden etwa Werkzeuge und Gartengeräte verkauft. Ein Überbleibsel aus der Gründungszeit, erklärt Rutar, „und nicht unser Kerngeschäft“.

Gregor Rutar: „Markt hat sich komplett verändert“
Gregor Rutar: „Markt hat sich komplett verändert“ © Markus Traussnig