In diesen Oktobertagen bringen die Winzer aus dem Bezirk Völkermarkt die letzten Trauben der heurigen Weinernte ein. „Wir sind fast fertig“, erzählt Weinbauer Andreas Hren aus Sittersdorf/Žitara vas, der auf knapp einem Hektar Fläche rund 3000 Rebstöcke mit acht verschiedenen Sorten anbaut. Seine Eltern begannen in den frühen 1990er-Jahren mit dem Anbau von Wein, mittlerweile werden bei Vino Hren jährlich rund 2000 Liter Bio-Wein abgefüllt. „Unsere Hauptsorten sind Solaris und Muscaris, zwei jüngere pilzwiderstandsfähige Weißweinsorten“, sagt der Sittersdorfer, der den Betrieb seit zwölf Jahren nebenberuflich führt. Während die Qualität der Trauben heuer wetterbedingt sehr zufriedenstellend sei, falle das Volumen der Ernte wegen des Spätfrostes im April quantitativ wenig erfreulich aus. „Durch die warmen Frühlingstage Ende März trieben die Reben zu früh aus. Der Spätfrost im April hat die frischen Triebe dann vernichtet“, berichtet Hren. Im Vergleich zu einem guten Weinjahr rechnet Hren heuer mit Einbußen von 50 Prozent. „Aufgrund der klimatischen Veränderungen wird man sich Gedanken über den Anbau anderer Sorten machen müssen, denn es ist bitter, die halbe Ernte zu verlieren“, sagt der Winzer, der in Vergangenheit schon mehrmals mit Ausfällen nach Frost im Frühjahr konfrontiert war.