Seit den frühen Morgenstunden des 16. Septembers sind 120 Kameradinnen und Kameraden mit 30 Fahrzeugen des KAT-Zuges 5 der Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg in Richtung Niederösterreich unterwegs, um dort den Unwetterbetroffenen unter die Arme zu greifen. „In diesem Ausmaß, habe ich so etwas noch nie erlebt. Wir versuchen unsere Szenarien abzuarbeiten, bedauerlicherweise hat aber wieder Regen eingesetzt. Wir müssen schauen, wie sich die Lage weiterentwickelt“, so Sandro Turk vom Bezirksfeuerwehrkommando Völkermarkt.
„Seltener Anblick“
Ganz Niederösterreich wurde nach den starken Regenmengen zum Katastrophengebiet erklärt. Zur Unterstützung der dortigen Einsatzkräfte rücken weitere Helfer aus den Bundesländern an. Franz Berger von der Freiwilligen Feuerwehr Schiefling steht bei der Justizanstalt in Göllersdorf im Einsatz: „Wir kümmern uns darum, den Keller auszupumpen. Für uns aus dem Lavanttal ist es ein seltener Anblick, dass das Wasser so stehen bleibt“, schildert der Bad St. Leonharder Gemeindefeuerwehrkommandant die Lage. Die Arbeiten würden sehr strukturiert ablaufen. „Es ist alles sehr gut organisiert“, so Berger.
„Es ist kräftezehrend“
Neben den Abpumparbeiten werden auch die Häuser zusammen mit den Besitzern ausgeräumt. „Es ist brutal. Weite Flächen sind überflutet, Keller stehen unter Wasser. Wir setzen alles daran, den Grundwasserspiegel zu senken, indem wir Freiflächen abpumpen. Es ist sehr kräftezehrend“, so Rene Kanz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Griffen. Beim Ausräumen der Häuser müssen sich die Bewohner auch von so manchem Hab und Gut verabschieden. „Die Stimmung ist teilweise sehr emotional. Die Menschen zeigen eine große Dankbarkeit für die erhaltene Unterstützung“, so Kanz, der sich noch an die Unwettereinsätze im letzten Jahr im Bezirk Völkermarkt gut erinnern kann: „So großflächig hat es uns damals aber zum Glück nicht erwischt.“