Zu einem Rundgang im Tiergarten Schönbrunn werden Schüler eingeladen, die ihre Hefte jetzt beim Lidl erstehen. Auf den Einbänden finden sich nämlich Aufnahmen von Eisbären, Pandas, Gorillas oder Flusspferden, die ein Zuhause in Österreichs bekanntestem Zoo und gleichzeitig dem ältesten noch bestehenden Zoo der Welt, 1752 von den Habsburgern gegründet, gefunden haben.
Mit der Kamera eingefangen hat diese exotischen Lebewesen der Kärntner Fotograf Daniel Zupanc. „Die Hefte sind in einer Kooperation von Schönbrunn und Lidl entstanden. Ich habe dafür lediglich meine Einwilligung erteilt, die Fotografien verwenden zu dürfen“, erzählt Zupanc, Jahrgang 1969, der aus Bad Eisenkappel /Železna Kapla stammt, in Wien Biochemie studiert hat und in Ebenthal bei Klagenfurt und in der Bundeshauptstadt lebt. „Ich bin mit Tieren, Pflanzen und Landschaften aufgewachsen“, sagt er. Sein Bruder Emanuel betreibt den Vogelpark Turnersee in St. Primus, dessen Grundstein seine Eltern gelegt hatten.
Früh begann Zupanc, seine Beobachtungen mit der Kamera festzuhalten, gilt heute international als einer der besten Naturfotografen und wurde mehrfach ausgezeichnet. Seine Aufnahmen aus dem Schönbrunner Tiergarten gingen um die Welt. Er hat die ersten Fotos der Panda-Jungtiere Fu Long, Fu Hu und Fu Bao sowie der Zwillinge Fu Feng und Fu Ban gemacht. Zupanc ist aber auch privat mit Schönbrunn verbunden. Pressesprecherin Johanna Bukovsky, gebürtig aus dem Lavanttal, ist seine Lebensgefährtin.
Nächstes größeres Projekt
Bildbände und Kalender geben Zeugnis von seiner Tätigkeit, die nicht nur technisches Können und den richtigen Blick auf seine Umgebung, sondern auch viel Geduld erfordert. „Wichtig ist mir, dass nicht sofort erkennbar ist, dass es sich um Zootiere handelt, auch wenn man in Schönbrunn natürlich näher an die Objekte herankommt als in freier Wildbahn. Auch sind die Tiere dort ja sehr gepflegt.“ Das nächste größere Projekt ist ein Bildband über Madeira, der im kommenden Jahr im Eigenverlag (kiko-verlag.at) erscheinen wird. Und auch zu Schönbrunn existiert bereits ein Wandkalender für 2025.
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Ulrike Greiner