„Der Garten ist mein optimaler Ausgleich zum Job“, sagt Volker-Jürgen Hartl (54) aus Völkermarkt, der sich sehr über positive Rückmeldungen über seine „Villa Hartl“ von Nachbarn und Passanten freut. Im eigenen Garten könne der Angestellte im Außendienst den Stress abbauen und seine Gedanken neu ordnen. „Die Blütenpracht in meinem rund 1000 Quadratmeter großen Garten lasse ich mir auch einiges kosten“, berichtet der Hobbygärtner, der ständig Blumen kauft, um seine besonderen Erholungsoasen, die mit Sitzgelegenheiten ausgestattet sind, zu gestalten. Dabei geht es oft um mehrjährige Pflanzen wie Zitronen, Feigen, Oliven oder Engelstrompeten, die in der mediterranen Ecke des Gartens zu finden sind.
Eine rund 40 Meter lange Lavendelhecke sei im Garten ebenso zu finden wie eine Naturblumenecke, ein Bauerngarten, eine Kräuterecke oder Obstbäume. „Ein kleiner Teich mit Sitzgelegenheit ist mein Lieblingsplatz“, sagt der leidenschaftliche Gartengestalter. Für seine Blumen und Gewächse setzt er Pferdemist, Pferdepellets oder Dünger auf Naturbasis ein. Das gesammelte Regenwasser wird zum zweimaligen Gießen pro Tag verwendet. „Die Pflege des Gartens ist sehr aufwändig, macht aber viel Spaß“, meint Hartl. Er bedauert, dass heuer der Wind in seinem Garten Schaden angerichtet hat. Im Vorjahr habe der Hagel den gesamten Garten sogar vernichtet. Bei der Blumenolympiade holte er sich in der Kategorie „Garten als Erholungsraum“ den dritten Platz.
Maria Groinig (73) aus Ruden hat mit ihrer Blumenpracht, die alljährlich ihr Wohnhaus ziert, schon Preise bei der Blumenolympiade gewonnen. Heuer holte sie sich in der Kategorie „Rund ums Haus“ den dritten Platz. „Ich habe große Freude mit Blumen, weil sie mein Leben bereichern“, sagt Groinig, die in ihr Hobby viel Geld und Arbeit investiert. Eine Vielzahl blühender Pflanzen schmückt im Sommer und bis zum Spätherbst ihre Balkone und ihren kleinen Garten. „Auch auf Wanderungen kann man jetzt eine farbenfrohe Pflanzenpracht erleben“, sagt die dreifache Mutter, die nun allein ein großes Haus mit mehr als 20 Metern Balkonen bewohnt.
„Im Herbst werden die verblühten Blumen aus den Kisten entfernt, die Erde hebe ich auf und verwende sie für die Rosen“, berichtet die leidenschaftliche Blumenzüchterin. Gegossen werden ihre Blumen zwei Mal täglich mit Wasser aus der Tonne. „Kunstdünger ist schädlich für die Natur“, meint die Pensionistin. Aus diesem Grund verwendet sie für ihre Blumen einen natürlichen Dünger, den sie beim Gärtner ihres Vertrauens bezieht. „Gedüngt wird zwei Mal pro Woche“, erzählt sie. Der Arbeitsaufwand sei enorm, das Hobby kostspielig. Wo es geht versucht sie zu sparen. So werden Pelargonien beispielsweise überwintert und im neuen Jahr für den Schmuck der Balkone und des Brunnens wiederverwendet.
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Rosina Katz-Logar