Bis Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten an einem Radmasterplan für die Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt abgeschlossen sein. „Es freut mich sehr, dass unser Anliegen eines Radwegkonzeptes von der Tourismusregion aufgegriffen wird. Damit wird das Radwegenetz endlich ganzheitlich betrachtet und die Möglichkeit eröffnet, Bundesförderungen für Radwege in die Region zu holen“, so Daniel Wuttej, stellvertretender Obmann der Radlobby Kärnten/Koroška und Leiter der Radlobby Jauntal/Podjuna.
Der Masterplan soll als wesentliche Grundlage zur Planung und Umsetzung kurz- und mittelfristiger infrastruktureller Entwicklungsmaßnahmen dienen. „Es ist wichtig, zunächst den Ist-Zustand ordentlich zu erheben. Dies ist die Basis für fundierte weitere Planungen, um zukunftsfähige und visionäre Radprojekte und Infrastrukturen für Gäste und Einheimische umzusetzen. Dem Gast ist es egal, in welchem Bezirk oder in welcher Gemeinde er radelt, er erwartet sich eine ordentliche Radinfrastruktur, die seinen Qualitätsansprüchen entspricht“, so Andreas Kristan, Vorsitzender des Tourismusverbandes St. Kanzian am Klopeiner See.
Auftraggeber des Masterplanes ist die Tourismusregion. Dieser wird in enger Kooperation mit dem Land Kärnten, der LAG Regionalkooperation Unterkärnten, KEM/KLAR!, der Radlobby sowie mit allen 22 Bezirksgemeinden und weiteren Stakeholdern entwickelt. Der gesamte Prozess wird von der Grazer Architektin, Stadtplanerin und Stadtforscherin Sanela Pansinger begleitet und umgesetzt. „Das Besondere an dem Radmasterplan ist, dass er bezirksübergreifend entwickelt wird. Auch der Alltags-, Pendler- und der Freizeitverkehr werden dabei berücksichtigt. Er soll aber auch die Chancen und Möglichkeiten berücksichtigen, die sich durch die Fertigstellung der Koralmbahn und die damit verbundene Auflassung der alten Bahntrasse ergeben. Diese sollen in die Radinfrastruktur der Region integriert und für den Radverkehr nutzbar gemacht werden“, berichtet Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal.
Der Radverkehr nehme immer mehr an Bedeutung zu. „Wir brauchen neue Anreize und kreative Lösungen. An erster Stelle steht aber der regionale Schulterschluss und die Erfüllung von Mindeststandards“, sagt Peter Plaimer vom Leader- und Regionalmanagement Unterkärnten.