Während wohl vor allem die Jugend den Bleiburger Wiesenmarkt, der heuer von 30. August bis 2. September zum 631. Mal stattfindet, als jährlichen Höhepunkt für Spaß und Vergnügen sieht, ist er auch ein nicht wegzudenkender Wirtschaftsfaktor in der Region. Rund 300 Ausstellende sind heuer wieder auf der Marktwiese vertreten. Die Ausstellungslänge beträgt vier Kilometer und erstreckt sich auf einer Fläche von sieben Hektar. Allein im Vorjahr besuchten an den vier Wiesenmarkt-Tagen 145.220 Menschen Südkärntens ältestes und größtes Volksfest, der Besucherdurchschnitt liegt bei etwas über 130.000 Gästen. „Der Umsatz vom Wiesenmarkt ist bei vielen Unternehmen fix eingeplant, egal ob bei Handwerksbetrieben, dem Handel oder in der Gastronomie“, sagt Bezirksobmann Rudolf Bredschneider von der Wirtschaftskammer Völkermarkt. Vor allem für die Gastronomie hofft er heuer auf gute Geschäfte: „Man merkt, dass die Leute immer mehr daheimbleiben und weniger Geld in Lokalen ausgeben. Der Wiesenmarkt ist aber doch ein besonderer Anreiz, auszugehen.“ Zudem gebe es generell immer gute Wiesenmarkt-Aktionen in allen Bereichen: „Wer etwas kaufen will, dem bietet der Wiesenmarkt einen guten Anlass.“
Den Stellenwert von Folgegeschäften für die Unternehmen, die sich am Wiesenmarkt präsentieren, hebt Bleiburgs Bürgermeister und Marktvorsteher Stefan Visotschnig (SPÖ) hervor: „Es ergeben sich für viele Folgegeschäfte, die sich über das Jahr verteilen. Wir versuchen, dass es Jahr für Jahr einen der Zeit entsprechenden Branchenmix gibt.“ In Zahlen benennen ließe sich der Umsatz aber kaum. Als Zeichen der Wertschätzung werden langjährige Ausstellende auch jedes Jahr bei der Eröffnung am Samstag geehrt, heuer sind es etwa die Direktvermarkter-Familie Prutej für 25 Jahre und Gastronom Oliver Burkhardt vom „SchlossQuadrat“ für 20 Jahre.
Einen derartigen Branchenmix bietet etwa das Zelt der Wirtschaftsgemeinschaft Petzenland/Dežela pod Peco mit dem neuen Obmann Michael Scherwitzl von Red Zac Mike’s in Bleiburg/Pliberk, welches es heuer zum zweiten Mal gibt. „Der Wiesenmarkt ist viel mehr als nur Party, er ist ein zentraler Treffpunkt für die Region und ihre Wirtschaft“, betont Scherwitzl, der in seinem Amt als Obmann Bernhard Reiter nachgefolgt ist. Im Wirtschaftszelt sind 13 Unternehmen vertreten, darunter regionale Betriebe wie die Matratzenerzeugung „elky“, Steinmetzmeister Fantoni oder die Tischlerei Bromann, aber auch Mahle Filtersysteme und BMTS Technology. „Es gibt auch einen Lehrlingsstand, Mahle und BMTS zeigen ihre Lehrlingswerkstatt. Mitarbeiter und Lehrlinge sucht die Wirtschaft derzeit immer und überall – auch am Bleiburger Wiesenmarkt“, sagt Scherwitzl. Das Zelt der Wirtschaftsgemeinschaft hat Samstag, Sonntag und Montag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet, auf die Besucher warten ein Gewinnspiel und eine Kochshow am Sonntag um 12 Uhr.