Nach Jahrzehnten werden die Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften im Rennradsport wieder in Kärnten abgehalten. „Wir sind im Nachwuchsbereich der erfolgreichste Verband in ganz Österreich. Umso mehr freut es uns, dass wir unseren Radfahrern zu Hause eine Bühne bieten können“, sagt Ex-Radprofi Paco Wrolich, Präsident des Landesradsportverbandes Kärnten.

An drei Tagen trifft sich die Elite des Rennrad-Nachwuchses erstmals am Klopeiner See. „Wir wollten die Veranstaltung an einem touristischen Ort durchführen. Die Region ist prädestiniert dafür und bietet viele Möglichkeiten für das Rennradfahren und steht dem Radsport positiv gegenüber. Ziel davon ist auch, dass die Vorsaison etwas belebt wird“, sagt Wrolich. Das Event beginnt am 21. Juni mit einem Willkommensempfang. Das Hauptrennen findet am 22. Juni statt. „Wir rechnen hier mit etwa 150 österreichischen Startern“, so Wrolich. Beim „Grand Prix Klopeiner See“ am 23. Juni, bei dem um den Kleinsee geradelt wird, werden rund 200 internationale Radfahrer erwartet.

Paco Wrolich
Paco Wrolich © Helmuth Weichselbraun

Durch die dreitägige Veranstaltung profitieren auch die Unterkunftsgeber in der Region. „Es gibt einige Nächtigungen, vorwiegend am Klopeiner See. Die Athleten werden auch von der Familie oder von Fans begleitet“, freut sich Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten-Lavanttal, dass die Wahl auf die Südkärntner Region als Austragungsort gefallen ist. „Der Radtourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, weshalb wir gerade einen Radmasterplan für die Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt ausarbeiten. Noch heuer soll dieser fertiggestellt sein. Dabei wird auch darauf geachtet, wo noch Lückenschlüsse notwendig sind, wie die Radfahrwege genutzt werden und wie diese mit den Bahnhöfen und den Ortszentren verbunden sind. Ob im Alltagsverkehr oder in der Freizeit – Radmobilität hat einen wichtigen Stellenwert“, so Karlhofer.

Tourismus-Chef Robert Karlhofer
Tourismus-Chef Robert Karlhofer © Südkärnten/KK

Vor allem die Vorsaison sei sehr herausfordernd. „Zu den Personalproblemen kommt auch die Wettersituation hinzu, die heuer bisher nicht sehr erfreulich gewesen ist. Die Gäste nehmen ihre Buchungen auch immer kurzfristiger vor“, so Karlhofer. Um die Vorsaison attraktiver zu gestalten, wurden heuer schon weitere Veranstaltungen abgehalten, wie die Österreichische Staatsmeisterschaft in „Calisthenics & Street Workout“ oder der „Alpen-Adria-Swim-Cup“.

Für die Sicherheit bei der Veranstaltung sorgt auch die Polizei. „Die Saison fängt langsam an. Das Schlechtwetter hat sich bisher bei der Gästeanzahl schon bemerkbar gemacht“, sagt Thomas Geith von der Polizeiinspektion St. Kanzian. Damit die Rennen auch gut über die Bühne gehen können, wird es ein paar Straßensperren geben (siehe Infobox).