Mit 2. Mai übernahm der frühere Berufsoffizier des Österreichischen Bundesheeres, Andreas Sneditz (39), die Leitung des Inneren Dienstes in St. Andrä. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, dass er sein politisches Amt in Völkermarkt als ÖVP-Stadtrat weiterhin ausüben möchte. Nun gibt er aber seinen Rücktritt bekannt. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber sie ist im Interesse meiner Familie und meiner beruflichen Entwicklung“, so Sneditz. Zu einem möchte er sich nun „voll und ganz seinem neuen Beruf widmen und sich in den kommenden Monaten intensiv einarbeiten“. Es gibt aber noch einen anderen, ganz wesentlichen Grund: „Mich belasten Vorfälle von anonymen Briefen, die gegen mich und meine Familie gerichtet sind. Ich möchte aber auch wieder mehr Zeit mit meinen Liebsten verbringen, insbesondere an den Wochenenden und an den Feiertagen“, sagt Sneditz, der weiterhin als Gemeinderat für die Stadt Völkermarkt arbeiten möchten.

Mit Ende Juni soll sein Rücktritt in Kraft treten, „um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen“. Seit 2015 ist Sneditz politisch aktiv und übernahm 2018 den Stadtratssitz von Angelika Kuss-Bergner. 2020 gab er ihr das Amt anlässlich der Gemeinderatswahlen wieder zurück und saß ab 2021 wieder im Stadtrat. Bis 2022 blieb Kuss-Bergner auch Stadträtin. Nach einem erneuten Rücktritt ihrerseits folgte ihr Elisabeth Kollitsch. Wer nach dem Rücktritt von Sneditz nun künftig an Kollitsch‘ Seite sitzen wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. „Das werden wir innerhalb der Fraktion noch genau besprechen“, so Sneditz, verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

Andreas Sneditz
Andreas Sneditz © KK