Die moderne Gemeinde Ravne na Koroškem sieht sich als Kultur-, Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Region Koroška.„Durch den Eintritt in die Europäische Union konnten wir zahlreiche Projekte verwirklichen“, sagt Tomaž Rožen, der seit 15 Jahren Bürgermeister ist. Große Investitionen in den Umweltschutz und in den Ausbau der Infrastruktur seien nur mit Unterstützung der EU möglich gewesen. Zu den Großinvestitionen zählen die Errichtung eines Sport- und Tourismusparks, die Errichtung einer Gewerbezone, die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung sowie die Renovierung der Schulen und Kindergärten, des Museums, des Schlosses und des Schlossparks.

Die moderne Edelmetallindustrie in Ravne liefert 3000 Arbeitsplätze
Die moderne Edelmetallindustrie in Ravne liefert 3000 Arbeitsplätze © Rosina Katz-Logar

„Zahlreiche Bürger fahren täglich nach Kärnten zur Arbeit“, sagt Rožen, der auch Wirtschaftsfachmann und Unternehmer sowie Vorsitzender des grenzüberschreitenden Vereines Geopark Karawanken ist. Bis zum Grenzübergang in Grablach/Holmec seien es nur zwölf Kilometer. Der Zusammenschluss der Gemeinden im Geopark ermögliche viele Kontakte und Gespräche, denen gut durchdachte Projekte auf kommunaler Ebene folgen. „Ich bin mit allen Bürgermeistern freundschaftlich verbunden“, sagt Rožen. Die Gemeinde Neuhaus ist über eine grüne Grenze erreichbar, nach Bleiburg/Pliberk gibt es einen Radweg. „Nach der Fertigstellung der Schnellstraße von Velenje bis Holmec erwarten wir neue wirtschaftliche Impulse“, so der Bürgermeister, der mit seiner Namensliste über eine absolute Mehrheit verfügt.

Bürgermeister Tomaž Rožen, Ravne na Koroškem
Bürgermeister Tomaž Rožen, Ravne na Koroškem © KK

Die Eisen- und Stahlindustrie, die in Ravne eine jahrhundertealte Tradition hat und noch heute mit 3000 Arbeitsplätzen den Motor der Wirtschaft bildet, hat Ravne weltweite Bekanntheit gebracht. Ebenso das Künstlersymposion Forma viva, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Mitwirkung weltbekannter Künstler für Aufsehen sorgte.

Prevalje

„Die Stadt Prevalje, das Zentrum der Gemeinde, hat sich nach dem EU-Beitritt Sloweniens sehr gut entwickelt“, sagt Langzeitbürgermeister Matija Tasič (Namensliste). Die Basis der Wirtschaft bilden eine florierende Verarbeitungsindustrie, die Metallproduktion, Geschäfte und das Baugewerbe. „Mithilfe von EU-Mitteln ist es uns gelungen, für Kinder, Jugendliche und Senioren ausgezeichnete Einrichtungen zu schaffen“, berichtet der Bürgermeister mit Stolz. So seien ein Schul- und Kindergartenzentrum, ein Sportplatz mit Halle und eine moderne Seniorenresidenz gebaut worden. Sehr viel sei auch in den Umweltschutz, in die Kanalisation, in eine moderne Abfallbeseitigung, in die Erneuerung des Hauptplatzes in Prevalje, in die Erhaltung und Instandsetzung der Straßen und in den Bau von Photovoltaikanlagen investiert worden.

Prevaljes Bürgermeister Matija Tasič
Prevaljes Bürgermeister Matija Tasič © Gemeinde/KK

„Wir sind auch eine Gemeinde mit kultureller Vielfalt und einem regen gesellschaftlichen Leben“, sagt eine Angestellte der Gemeinde. Das Einkommen der Menschen würde permanent steigen, das Budget der Gemeinde habe sich seit dem EU-Beitritt verfünffacht. „Unsere bevorzugte Einkaufsstadt ist Bleiburg/Pliberk, das nur zwölf Kilometer entfernt liegt“, sagt sie. Ebenso sei die Petzen ein beliebter Erholungsort für die Bevölkerung. Viele Kärntner würden in Prevalje Dienstleistungen von Friseuren, Zahnärzten und Autowerkstätten in Anspruch nehmen. “Langsam kommt auch die Wirtschaft voll in Schwung“, sagt der Bürgermeister, dessen Wunsch ein rascher Ausbau der Schnellstraße ist, die Prevalje mit den großen Industriezentren Sloweniens und mit Österreich verbinden wird.

Mežica

Die Stadtgemeinde Mežica gehört mit 3554 Einwohnern zu den eher kleinen Gemeinden Sloweniens und grenzt an die Gemeinden Bleiburg/Pliberk und Feistritz ob Bleiburg/Bistrica nad Pliberkom. „Der Beitritt zur EU vor 20 Jahren war ein absolutes Plus für unsere Gemeinde“, sagt Bürgermeister Mark Maze, der mit einer Namensliste kandidiert hat. Ein Fortschritt auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet sei ohne die Unterstützung der EU nicht möglich gewesen. Zu den Großprojekten der Gemeinde zählt die Errichtung eines Hauses für die ältere Generation mit 48 Betten, in das 5,8 Millionen Euro investiert wurden. Weil die Ausarbeitung von Projekten sehr viel Fachwissen erfordert, wünscht sich der Bürgermeister mehr qualifiziertes Personal. Die Hauptinvestitionen seit dem EU-Beitritt seien in den Umweltschutz und in die Verbesserung der Infrastruktur in Stadt und Land geflossen. Die Gemeinde ist auch Mitglied des Vereines Geopark Karawanken/Karavanke. „Der Kontakt mit den Partnergemeinden wirkt sich sehr positiv aus“, sagt Maze. Zahlreiche Bürger würden als Fachleute auch in Kärnten arbeiten. Weil nur wenige Baugründe vorhanden sind, siedeln sich einige im benachbarten Bleiburg/Pliberk an.

Das historisch wertvolle Schulgebäude in Mežica
Das historisch wertvolle Schulgebäude in Mežica © Rosina Katz-Logar

In der Akkumulatorenfabrik sind 400 Menschen beschäftigt. Der Bürgermeister wünscht sich rund um die Petzen eine intensivere touristische Zusammenarbeit. „Das Bergbaumuseum in Mežica besuchen jährlich mehr als 20.000 Menschen“, berichtet er vom Erfolg. Der gemeinsame Hausberg, die Petzen, würde die Menschen über die Grenze verbinden.

Bürgermeister Mark Maze, Mežica
Bürgermeister Mark Maze, Mežica © Rosina Katz-Logar

Ein besonderes Projekt ist die Renovierung des historisch wertvollen Schulgebäudes, das rund 400 Schüler und Kindergartenkinder nutzen. Der Grenzübergang Raunjak/Reht verbindet Mežica mit Bleiburg/Pliberk. Besonders stolz sei man auf die Skiweltmeisterin Tina Maze.