Die Gastronomiebranche kämpft zurzeit mit einigen Problemen, darunter Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. „In der Gastronomie sind vor allem die Öffnungszeiten herausfordernd. Wir sehen, dass viele Restaurants nur noch vier Tage geöffnet haben oder nach fünf Jahren gar nicht mehr da sind. Daher versuchen wir für unsere einheimischen Gäste auch in den Wintermonaten mit einem ganztägigen Küchenbetrieb, ohne Ruhetag, da zu sein. Hilfreich sind natürlich die 20 Zimmer, bei denen vorwiegend Monteure, Handelsreisende und Arbeiter einkehren, die aber natürlich um 6 Uhr morgens auch ein Frühstücksbuffet erwarten“, sagt Heinz Richler (48) vom Menüwirt in der Schulstraße 3 in St. Kanzian am Klopeiner See, der heuer sein 50-jähriges Bestandsjubiläum feiert.

Nächste Generation

Eröffnet wurde das Lokal von Senior-Chef Thomas Richler, der damals noch unter dem Namen „Haus Kärnten“ aufsperrte. „Irgendwann war die Zeit gekommen, sich von der Masse an Gastronomie abzuheben und sich zu spezialisieren, wodurch der Menüwirt entstanden ist. Gutes Essen zu fairen Preisen ist damals wie auch heute noch ein wichtiges Thema für uns“, so Heinz Richler, der den Betrieb vor 20 Jahren mit seiner Frau Daniela (43) übernahm. „Wir haben auch immer investiert. Manchmal weniger und manchmal mehr. Zuletzt gab es Renovierungen im Zimmerbereich und in der Neugestaltung des Gastzimmers samt Thekenbereich“, sagt Richler. Zukünftige Investitionen stehen vor allem auch im Zeichen der Nachhaltigkeit, die Errichtung einer PV-Anlage werde beispielsweise angestrebt.

Der Menüwirt in St. Kanzian verfügt über 20 Zimmer
Der Menüwirt in St. Kanzian verfügt über 20 Zimmer © Menüwirt/Florian Mori

Über Mitarbeitermangel klagt die Familie Richler jedenfalls nicht: „Da wir in einem Ganzjahresbetrieb auch viele Stammmitarbeiter haben, tun wir uns sicher auch mit der Mitarbeitersuche im Sommer leichter, da wir für Saisonkräfte eine lange Sommersaison anbieten können. Wir haben ausreichend Sitzplätze, wo verschiedene Feiern auch in den Räumlichkeiten aufgeteilt werden können“, sagt Richler. Ein besonderes Zuckerl, das von Beginn an angeboten werde, sei der gratis Kaffee zum Essen dazu. „Um als Wirt auch weiterhin erfolgreich zu sein, sind vor allem drei Dinge entscheidend: ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, betriebswirtschaftliches Know-how sowie die Fähigkeiten und Empathie, um eine gute Führungskraft zu sein“, ist Richler überzeugt. Gefeiert wird das 50-Jahr-Jubiläum noch bis 30. Juni. „Den ganzen Monat über gibt es ein Glücksrad mit vielen tollen Sachpreisen“, so Richler.