Das Leben vom Grafenbacher Gast- und Landwirt Franz Glaboniat war von mehreren Schicksalsschlägen geprägt. Er wuchs als Ältester von sieben Kindern des Gast- und Landwirt-Ehepaares Franz und Maria Glaboniat auf. Und schon von Geburt an war klar, dass er später einmal den elterlichen Hof übernehmen werde. Infolgedessen besuchte er die Landwirtschaftliche Fachschule Thürn im Lavanttal, die er für drei Jahre als sehr guter Schüler absolvierte. Im Jahr 1952 verstarb dann jedoch seine Mutter mit 42 Jahren, weshalb er zusammen mit seinem Vater und den Geschwistern die Gast- und Landwirtschaft fortführte.

Fünf Jahre später heiratete er Barbara Samselnig vulgo Verhounig und Grafenbach war froh über die junge Wirtin, die liebevoll „Wetti“ genannt wurde. Fünf Söhne (Franz, Georg, Bruno, Robert und Walter) gingen aus dieser Ehe hervor, wobei der Erstgeborene namens Franz nach einem Jahr tragisch verstarb.

Schicksalsschlag

Im Jahr 1958 folgte die Hofübergabe und 1963 wurde das alte Wohnhaus abgerissen und gemeinsam mit der gesamten Familie ein neues Wohn- und Gasthaus errichtet. 1990 erfolgte ein weiterer Schicksalsschlag, als das Wirtschaftsgebäude durch ein Feuer zerstört und die eingebrachte Ernte und ein Anteil der Maschinen vernichtet wurden. Durch den Zusammenhalt der Familie wurde alles wieder neu errichtet. 1990 übergab Franz Glaboniat dann die Gastwirtschaft und 1997 die Landwirtschaft an seinen Sohn Bruno Glaboniat, der den elterlichen Betrieb mit seiner Frau Hanni und den Töchtern Romana und Magdalena seitdem erfolgreich bewirtschaftet.

Ein Vereinsmensch

Glaboniat war aber auch ein leidenschaftlicher Harmonikaspieler und umrahmte unzählige Veranstaltungen musikalisch. Er war auch Mitglied der Traditionsträger des Kärntner Abwehrkämpferbundes Diex und trug bei vielen heimatlichen Veranstaltungen die Vereinsfahne. Er war auch Mitglied in zahlreichen weiteren Vereinen wie dem örtlichen Bauernbund, Seniorenbund Diex und Feuerwehr Grafenbach. Sein letztes Lebenswerk war die Errichtung eines neuen Wohnhauses, wo er mit seiner Gattin „Wetti“ den gemeinsamen Lebensabend verbrachte und sich nach vielen harten Arbeitsjahren ausspannen konnte.

Am 8. Mai schloss Franz Glaboniat im Kreise seiner Familie im 94. Lebensjahr für immer seine Augen. Am 11. Mai wurde er in der Pfarrkirche Grafenbach für immer verabschiedet.