Bei der Praxis für Kindergesundheit in Völkermarkt gibt es jetzt eine lang ersehnte Neuerung: „Seit Jänner 2024 ist klinisch-psychologische Behandlung endlich nach langjährigen Verhandlungen eine österreichweite Kassenleistung. Das bedeutet, dass Familien einen Teil der Behandlungskosten von den Krankenkassen erhalten können. Zusatzversicherungen übernehmen häufig weitere Teile der Kosten“, weist die Klinische und Gesundheitspsychologin Christina Kummer hin, die mit ihrem Lebensgefährten Maximilian Theiss die Praxis am Hauptplatz 16 vor zwei Jahren eröffnete. „Die Praxis ist seither gut ausgelastet. Die Familien kommen vorwiegend aus dem Bezirk Völkermarkt, aber auch aus den angrenzenden Bezirken Wolfsberg, Klagenfurt Land und St. Veit“, sagt Kummer.
Das Angebot in der Praxis umfasst Diagnostik, Beratung und Behandlung im Bereich der Klinischen- und Gesundheitspsychologie sowie Ergotherapie für Kinder und Jugendliche. „Zusätzlich haben wir in den letzten zwei Jahren auch Projektarbeit sowie Vortragstätigkeiten zu ausgewählten Themen in Kindergärten und Schulen durchgeführt“, sagt Kummer. Mit Mai geht auch „Gesund aus der Krise“ österreichweit in das dritte Projektjahr. „Es werden bei mir im Bereich der Psychologie in der Praxis laufend Behandlungsplätze über das Projekt angeboten. In den letzten zwei Jahren waren es über 40“, sagt Kummer. Für die Klientinnen bis 21 Jahre fallen keine Kosten an, die Behandlungen werden aus Mitteln des Bundesministeriums finanziert. Die Anmeldungen dafür sind ausschließlich über www.gesundausderkrise.at möglich. Knapp über 14.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben bisher österreichweit durch das Projekt Hilfe erhalten.
Von Mai 2022 bis April 2024 erhielten in der Völkermarkter Praxis 174 Personen psychologische Hilfe. Davon waren 90 Buben und 84 Mädchen. „Gründe waren unter anderem familiäre Belastungen, Depressionen, Ängste, Schüchternheit, Selbstwertprobleme, ADHS oder Konflikte mit Gleichaltrigen“, informiert Kummer. Etwa die Hälfte der Klientinnen und Klienten waren im Alter zwischen 7 und 11 Jahren. 95 Personen nahmen Ergotherapie in Anspruch, zwei Drittel davon waren Buben.
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