Seit genau drei Jahrzehnten gibt es die Boutique „Crash“ in Völkermarkt. Damit zählt das Geschäft, das sich seit 19 Jahren an seinem heutigen Standort in der Bürgerlustgasse 2 (neben dem Wirtshaus „Altes Brauhaus“) befindet, schon zu einer kleinen Institution in der Bezirksstadt. Mit viel Leidenschaft verkaufen Inhaberin Waltraud Ehrlich (54) und ihre Mitarbeiterin Linde Prapertnik Damenmode mit einem „italienischen Touch“. Neu im Sortiment ist etwa die Marke „Bleifrei“. Ehrlich absolvierte die Lehre zur Einzelhandelskauffrau in der früheren Boutique Gerda in Völkermarkt und vor eben 30 Jahren wagte sie mit „Crash“ den Schritt in die Selbstständigkeit. In Laufe der Zeit hat sich eine enge Bindung zu ihren Kundinnen gebildet. „Von vielen kenne ich die ganze Lebensgeschichte. Sie kommen als Kundinnen und gehen als Freundinnen“, erzählt Ehrlich. Daran hat auch die schwierige Zeit während der Corona-Pandemie nichts geändert. „Im Gegenteil, die Kundenbindung hat sich noch verfestigt“, betont Ehrlich. Für sie war es damals das Schlimmste, als ihr gesagt wurde, dass sie aufgrund des Lockdowns ihr Geschäft nicht mehr aufsperren darf.
Montag ist jetzt Ruhetag
Heute findet es Ehrlich „sehr schade“, dass es nur mehr wenige Inhabergeführte kleine Boutiquen in Völkermarkt gibt. Zum 30-Jahr-Jubiläum hat sich Ehrlich, die mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Gemeinde Griffen lebt, selbst das größte Geschenk gemacht. „Nach 30 Arbeitsjahren mit einer Sechs-Tage-Woche habe ich seit heuer montags geschlossen und nur mehr von Dienstag bis Samstag geöffnet. Viele Kundinnen haben mich darin bestärkt und gesagt, dass ich mit dieser Entscheidung recht habe“, freut sie sich.
Wie lange sie noch weitermachen will? „Mein Geburtsjahrgang muss ja schon bis 65 arbeiten. Ich nehme mir aber Ilse Kellerer, die Senior-Chefin des Modeshauses Kellerer in Völkermarkt, als Vorbild und werde so lange weitermachen, wie es mir Spaß macht und mir die Kunden die Treue halten“, lacht die Geschäftsfrau.