In der 3400 Einwohner starken Marktgemeinde Griffen herrscht absoluter Wohnungsmangel. „Derzeit haben wir 80 Wohnungswerber und keine einzige leerstehende soziale Wohnung“, berichtet Bürgermeister Josef Müller (ÖVP). Um dieser Situation Abhilfe zu schaffen, wurde schon vor Jahren ein Bauprojekt in drei Stufen mit insgesamt 48 Wohnungen eingeleitet. Bereits 2016 wurde der erste Spatenstich für 16 geförderte Wohnungen gesetzt. Danach folgte 2021 die zweite Baustufe mit weiteren 16 Wohneinheiten. Jetzt gab das Land grünes Licht für eine dritte Baustufe, ebenfalls mit 16 Wohnungen. „Es ist sehr erfreulich und für Griffen eine absolute Notwendigkeit“, so Müller weiter.

Griffens Bürgermeister Josef Müller (ÖVP)
Griffens Bürgermeister Josef Müller (ÖVP) © Rosina Katz-Logar

„Die Wohnanlage in der Rudner Straße ist eines von mittlerweile vielen Beispielen für den Weg, den der gemeinnützige Wohnbau in Kärnten vorgibt: Wir schauen uns ganz genau an, welche Bedürfnisse es vor Ort gibt und passen die Wohnbauten dementsprechend an“, erklärt Landeshauptmannstellvertreterin und Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ). So beherbergt die in Griffen bereits bezogene zweite Baustufe der Wohnanlage Wohnverbünde für Menschen mit Behinderung, die von „autArk“ betreut werden. „Wohnbauprojekte, die ein gelebtes Miteinander im Alltag ermöglichen, sind ein wichtiger Aspekt der Wohnbauförderung des Landes Kärnten. Wir freuen uns sehr, wenn entsprechende Projekte eingereicht werden“, betont Schaunig.

Für Familien und Paare

Die nunmehrige dritte Baustufe wird in erster Linie auf Familien sowie Paare ausgelegt. Projektträger ist die Drau Wohnbau Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH (DWB), eine Tochtergesellschaft des Kärntner Siedlungswerkes. Es gibt elf Dreizimmerwohnungen mit rund 80 Quadratmetern und fünf Zweizimmerwohnungen mit 54 bis 66 Quadratmetern. Ins Ortszentrum sind es nur ein paar Schritte, alle Infrastruktureinrichtungen wie Nahversorger, Kindergarten, Schule, Bank und Gemeindeamt und öffentliche Verkehrsmittel sind fußläufig erreichbar. „Die Vorgaben für den gemeinnützigen Wohnungsbau sind klar: Gebaut wird nur in Ortszentren beziehungsweise erschlossenen Siedlungsgebieten. Wo Bestandsgebäude stehen, wird der Sanierung der Vorzug gegeben. Neben dem Sozialen steht dabei immer auch der klimagerechte Aspekt im Vordergrund“, so Schaunig.

Das Investitionsvolumen für die letzte Baustufe in Griffen beträgt rund 3,5 Millionen Euro. Der Baubeginn soll im März erfolgen, die Fertigstellung ist für Mai 2025 vorgesehen. Für die Vergabe der Wohnungen ist die Gemeinde zuständig, die sich auch in Zukunft weiterhin bemühen möchte, den Wohnungsbedarf abzudecken.