Nach einem Bieterverfahren hat das Rote Kreuz Kärnten nun den Zuschlag für die ÖBB-Liegenschaft in der Nähe des Kreisverkehrs in Kühnsdorf erhalten. Auf dieser befindet sich das „Infopoint“-Gebäude, das seitens der ÖBB nicht mehr benötigt werde. Inwiefern das Gebäude vom Roten Kreuz genutzt werde, stehe noch nicht fest. „Die Aufgaben des Roten Kreuzes werden immer umfangreicher. Diese Standortsicherung ermöglicht es uns, dass wir auch in Zukunft unseren Aufgaben im Bezirk Völkermarkt gerecht werden könnten“, sagt Rotkreuzpräsident Martin Pirz aus Eberndorf.

Gerüchte werden dementiert

Einsatzauswertungen hätten auch gezeigt, dass ein Standort südlich der Drau aufgrund der immer mehr werdenden Unwetterkatastrophen „sehr sinnvoll sei“. Zuletzt musste das Rote Kreuz nach dem Murenabgang auf der Ruhstatt und wegen der Sperre der Draubrücke auch einen erheblichen Umweg fahren. „Bei einem Einsatz zählt jede Sekunde. In Kühnsdorf befindet sich auch das größte Alten- und Pflegeheim des Bezirks. Im Sommer gibt es vermehrt Einsätze am Klopeiner See. Von Kühnsdorf aus könnten alle Richtungen sehr rasch abgefahren werden. Durch jeden Kilometer, den wir uns ersparen, reduzieren wir auch den CO₂-Ausstoß“, sagt Pirz, der die Gerüchte, dass dort eine neue Bezirksstelle entstehen soll, dementiert: „Die Bezirksstelle soll und wird weiterhin in Völkermarkt bestehen bleiben.“ Für die Bezirksstelle, die aus allen Nähten platzt – vor allem, was die mobile Pflege betrifft –, werde in Völkermarkt ein neuer Standort gesucht: „Es ist die einzige Bezirksstelle in Kärnten, die veraltet ist. Hier besteht Handlungsbedarf“, sagt Pirz.