Perfekt gereihte Tannenzweige mit wenig Abstand zueinander – so sieht für viele der ideale Christbaum aus. Seit mehr als 45 Jahren weiß die Familie Haberl aus Ruden, was einen Christbaum ausmacht. „Es macht uns stolz, einen Baum zu produzieren, der lange hält“, sagt Andreas Haberl. „Seine“ Nordmannstannen wachsen auf vier Hektar im Bezirk Völkermarkt, genauer gesagt in Ruden und in Weinberg bei Völkermarkt. Verkauft werden diese in Völkermarkt, Wolfsberg und St. Andrä. Vieles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. „Der Qualitätsanspruch der Kunden ist ebenfalls deutlich gestiegen“, so Haberl, der 95 Prozent seiner Christbäume an Stammkunden verkauft. Bis zu fünf Meter hohe Christbäume werden von ihm angeboten. „Die meistverkaufte Größe ist 2,40 Meter“, berichtet der Christbaumbauer, der je nach Qualität des Baumes rund 25 Euro pro Meter verrechnet. „Es steckt viel Arbeit hinter jedem Baum. Generell braucht ein Baum neun Jahre Vorlaufzeit, bis er die passende Größe erreicht hat und geschnitten werden kann“, weiß Haberl, der jährlich mehrere Hundert Nordmannstannen auf den Markt bringt. Doch auch das Wetter spielt bei den Christbäumen eine wichtige Rolle. „Hagel, Dürre und Frost erschweren die Aufzucht der Bäume. Dadurch müssen wir auch immer wieder nachpflanzen“, weiß Haberl.
Saison startet immer früher
„Wir brauchen Jahre, um den Weihnachtsbaum so aussehen zu lassen, wie er ist“, weiß auch Reinhold Hatz, der mit „Mei Pamle“ zu den größten Christbaumproduzenten Kärntens gehört und diese bis ins Mölltal verkauft. Über 70.000 Bäume wachsen derzeit in seinen Kulturen im Bezirk Wolfsberg. Ausschließlich Nordmannstannen werden verkauft. Bäume, die sich aufgrund ihres Wuchses und der Form nicht als Christbaum eignen, werden bei ihm als Tannenreisig verwendet. Die Produktpalette reicht von unter einem Meter bis 6 Meter. „Eher die kleineren von 1, 70 bis 2 Metern sind stark nachgefragt“, so Hatz. Zu kaufen gibt es die Christbäume auch in verschiedenen Qualitäten von A bis C. Daher seien die Bäume von 15 bis 250 Euro erhältlich. „Einige kaufen auch einen Vogelbaum für ihren Garten und dekorieren ihn mit Vogelfutter“, weiß Hatz. Schon Ende November lief der Christbaumverkauf bei ihm an. „Mittlerweile befinden wir uns in der Hauptsaison“, so Hatz, der derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Ab-Hof-Verkauf in Kleinedling, wo Kunden ihren Baum vor Ort aussuchen und auch selbst schneiden können, verkauft Hatz seine Christbäume in Bad St. Leonhard, St. Paul und Völkermarkt. „Die Nachfrage verändert sich jährlich. Das hängt auch von der Wirtschaft ab und wie viel sich die Menschen leisten wollen“, meint Hatz.