Eine Straßensperre bewegt derzeit die Gemüter in Völkermarkt. Konkret handelt es sich um einen rund 200 Meter langen Abschnitt der Seenstraße, die ab dem Unteren Hauptplatz zwischen dem Bezirksgericht Völkermarkt und dem Autohaus Purkowitzer, noch bis zum 22. Dezember gesperrt ist. Die Zufahrt auf den Hauptplatz und das Parken sind aber weiterhin möglich. Es muss aber ein kurzer Umweg über den Lilienbergtunnel gefahren werden. Der Grund für die Sperre ist eine Schadensbehebung, die aufgrund der schweren Unwetterschäden im vergangenen August nötig wurde. „Wir verbuchten in diesem Jahr weit über fünf Millionen Euro an Katastrophenschäden, die wir nacheinander abarbeiten. Diese ist eine davon“, informiert Bürgermeister Markus Lakounigg (SPÖ). Nach den Unwetterereignissen mussten alle Schäden zunächst eruiert und mit einem Landesgeologen begangen werden. „Danach erfolgten die Gemeinderatsbeschlüsse samt Ausschreibungen“, so Lakounigg. Durchgeführt werden Erdarbeiten. „Um in den kommenden Jahren in diesem Bereich von Rutschungen geschützt zu sein. Wir bitten um Verständnis“, so Lakounigg.
Einbußen im Weihnachtsgeschäft
Die Gewerbetreibenden fürchten jetzt aufgrund der Straßensperre um ihr Weihnachtsgeschäft. „Eine wegen Gefahr in Verzug nun akut gewordene Sanierung hätte man durch vorausschauende Planung verhindern können. Die Seenstraße ist ein wichtiger Zubringer für die Gewerbetreibenden am Völkermarkter Hauptplatz. Für das beginnende Advent- und Weihnachtsgeschäft kommt die Sperre zur Unzeit“, kritisiert Rudolf Bredschneider, Obmann der WK-Bezirksstelle Völkermarkt. „Ich habe einige Veranstaltungen geplant und bis dato keinerlei Kenntnis über die Sperre. Ich muss meine Gäste informieren, dass die Zufahrt über den Lilienbergtunnel nach wie vor gegeben ist“, sagt Michaela Höberl vom Café Plaza. Dem stimmt auch Katrin Winkler- Jandl vom Uhren Schmuck Winkler zu: „Die Kurzfristigkeit der Sperre zum Hauptplatz ist für uns in der Einkauf stärksten Jahreszeit nicht nachvollziehbar. Weiters ist fraglich, ob eine Fertigstellung der Straßensanierung im November/Dezember überhaupt möglich ist.“ „Schade, dass die Unternehmer und Unternehmerinnen vorab nicht informiert wurden – nun bleibt nur zu hoffen, dass die Baustelle so rasch als möglich abgewickelt wird“, meint auch Ilse Kellerer von Kellerer Fashion.