Vor 70 Jahren wurde das Schuhhaus Hribernik gegründet. „Mein Großvater Simon Hribernik hat im Jahre 1953 unser Stammhaus in Griffen eröffnet“, sagt der Betriebswirt und Orthopädieschuhmacher Elias Hribernik (33), der das Unternehmen seit 2022 leitet. Die Anfänge waren sehr bescheiden. „Mit einer Nähmaschine, einfachem Werkzeug und Leder hat mein Großvater seine Kunden zur Zufriedenheit betreut und ihre meist maßgefertigten Schuhe repariert. Er legte auch die Orthopädie-Meisterprüfung ab, um den vielen Kriegsinvaliden mit passendem Schuhwerk helfen zu können“, sagt Hribernik.
Nach der Übernahme des Betriebes im Jahre 1989 durch seinen Vater Johannes seien weitere Filialen in Eberndorf, Völkermarkt und Bad Eisenkappel dazugekommen. „Wir verstehen uns am Land als Nahversorger und wollen die gesamte Bandbreite eines Schuhfachhandels anbieten“, sagt Elias Hribernik. Er habe das Geschäft übernommen, um das Handwerkliche mit dem Betriebswirtschaftlichen zu verbinden und das Wissen beider Bildungswege in der Praxis umzusetzen. Nach Schuhreparaturen sowie orthopädischen Maßeinlagen, Maßschuhen oder Heilbehelfen sei die Nachfrage sehr groß. „Jeden Tag stehen wir vor neuen Herausforderungen“, so der Firmenchef, der mit einem guten Service punkten will. „Wenn der Schuh drückt, sind wir die richtigen Ansprechpartner“, sagt Hribernik. Es gebe viele Möglichkeiten, bei Schuhen Anpassungen vorzunehmen. In Kärnten sind es nur noch 13 Betriebe mit diesem Service.
„Als Fachgeschäft legen wir Wert auf Qualitätsmarken“, berichtet der Geschäftsführer, der seinen sechs Mitarbeiterinnen Rosen streut. Michaela Korak-Pöchein ist seit fast 30 Jahren im Verkaufslokal in Eberndorf beschäftigt. „Ich bin sehr glücklich hier und habe eine freie Handhabe“, sagt sie. Die Kontakte mit ihren Stammkunden bereiten ihr große Freude. „Neben persönlichen Gesprächen darf die professionelle fachliche Beratung nicht zu kurz kommen“, so die Verkaufsfrau.
Bis zu 300 Euro
Was die aktuellen Trends sind? „Im Herbst sind Stiefel, Boots und Sneakers, aber auch Loafer, ein bequemer Trendschuh für jeden Tag, sehr gefragt“, verrät der Experte. Zu den teuersten Schuhen zählen etwa Bergschuhe, für die man bis zu 300 Euro hinlegen müsse. Zusätzlich stehen Handtaschen, Brieftaschen und Pflegeartikel im Angebot. „Ich habe mit der Übernahme des Familienunternehmens eine gute Entscheidung getroffen“, sagt Elias Hribernik. Die Arbeit mache ihm Spaß, ebenso die Tatsache, sein eigener Chef zu sein.
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Rosina Katz-Logar