Putzmittel, Shampoos, Softdrinks, Kosmetika - Produkte, die jeder Mensch mehrmals am Tag in der Hand hält, denen man reihenweise in Supermärkten begegnet und die man bestens kennt. Was aber die wenigsten wissen: viele dieser alltäglichen Dinge werden mit Etiketten versehen, die in Kärnten produziert werden. Nämlich bei der Firma „CCL Label“(Connecticut Chemicals Limited) im Völkermarkter Industriepark.
Drei Milliarden Labels gehen pro Jahr vom Band und werden an namhafte Firmen wie „Procter & Gamble“, „Henkel“, „Coca Cola“, „Heineken“ oder „NÖM“ geliefert, die ihre Produkte damit sichtbar machen. 150 Mitarbeiter sind im Dreischichtbetrieb mit dem Druck und der Herstellung von Etiketten beschäftigt. Und weil auch die Forschungsabteilung (F&E) am Standort angesiedelt ist, sind dort Innovationen entwickelt worden. „CCL“ hat die Technologieführerschaft bei „Shrink-Sleeves“ (Schrumpf-Bänder), „Stretch-Sleeves“ (Dehn-Bänder) und „Eco-Stretch-Sleeves“, die einfach und ohne umweltschädliche Klebstoffe über Verpackungen gestülpt werden können. Von den Innovationen in Völkermarkt profitieren alle 210 „CCL“-Standorte weltweit.
Geldscheine aus Spezialfolien
„Wir transferieren unser Knowhow in die gesamte Gruppe und haben eine hohe Wertschöpfung im Haus“, erklärt Europachef für die „Division F&B“ (Lebensmittel & Getränke) und Managing Director der gesamten Gruppe, der Bleiburger Reinhard Streit, verantwortlich für 21 Standorte. Er verweist auf umfangreiche Zertifizierungen nach dem Lebensmittelstandard. „Unsere internationalen Kunden und der Markt fordern höchste Standards.“
Zentrales Thema sei die Recycling-Fähigkeit der Labels. Diese Erfordernisse erfüllen „Shrink- und Stretch Sleeves“, die speziell für Pet-Flaschen entwickelt worden sind. Da sie leichter sind als Wasser, schwimmen sie beim Recycling-Vorgang obenauf. „Das sorgt für eine mühelose Mülltrennung und Wiederverwertung,“ erklärt Streit. In Österreich werden 90 Prozent der PET-Flaschen wieder verwertet. Auch das ist ein Segment: Geldscheine aus Spezialfolien für die Nationalbank von Singapur und weitere Länder.
Wie kam der Weltmarktführer der Etiketten nach Völkermarkt? Am Anfang war die „ALS“ (Automatic Label Systems), die 1993 auf Initiative der Entwicklungsagentur „EAK“, als erstes Unternehmen in den noch jungen Industriepark eingezogen ist. Der Getränkeriese „Coca Cola“ wollte näher zu seinen Kunden rücken und suchte einen Standort in Europa. „2007 kam der Wendepunkt, CCL stieg ein und seither geht es steil bergauf“, freut sich der Geschäftsführer des Völkermarkter Standortes, Gerald Krall. So steil, dass man bereits an eine Erweiterung denkt. Ein angrenzendes Grundstück wurde dafür gesichert. Wann dies so weit sein wird, ist noch offen. 20 Mitarbeiter zusätzlich könnten dann eingestellt werden.
Neue Mitarbeiter seien aber jetzt schon ein Thema. „Wir suchen junge Leute mit Hausverstand über Social Media“, sagt Krall. Fünf Lehrlinge bilde man derzeit aus. „Die ersten beiden Lehrlinge sind jetzt Abteilungsleiter“, erzählt Krall nicht ohne Stolz.
Wie kam der amerikanische Weltmarktführer der Etiketten gerade nach Völkermarkt? Am Anfang war die ALS (Automatic Label Systems), die 1993 auf Initiative der damaligen Entwicklungsagentur EAK, als erstes Unternehmen in den noch jungen Industriepark eingezogen ist. Der Getränkeriese „Coca Cola“ wollte näher zu seinen Kunden rücken und suchte einen Standort in Europa. „2007 kam dann der Wendepunkt für das Unternehmen. Der Weltmarktführer CCL stieg ein und seither geht es steil bergauf“, freut sich der Geschäftsführer des Völkermarkter Standortes, Gerald Krall. So steil, dass man bereits an eine Erweiterung in absehbarer Zeit denkt. Ein angrenzendes Grundstück von 17.000 Quadratmetern wurde dafür bereits gesichert, wann dies so weit sein wird, steht allerdings noch nicht fest. 20 Mitarbeiter zusätzlich könnten dann Arbeit in dem innovativen Betrieb finden.
Neue Mitarbeiter gesucht
Neue Mitarbeiter seien aber jetzt schon ein Thema. „Wir suchen junge Leute über Social Media“, sagt Krall. Vor allem Elektriker und Drucker, seien gefragt. Fünf Lehrlinge bilde man derzeit aus, wobei nur einer davon im Betrieb bleibe. „Die ersten beiden Lehrlinge sind jetzt Abteilungsleiter“, erzählt Krall nicht ohne Stolz. Ein großer Einschnitt für das Unternehmen sei der im Vorjahr explodierte Strompreis gewesen, der noch immer das Dreifache beträgt, als vor der Krise, und auf das Produkt umgelegt werden müsse.
Bei einem Rundgang durch das hochmoderne Unternehmen mit riesigen Druckanlagen – Offset und Tiefdruckmaschinen, die teilweise am Standort weiter entwickelt worden sind, deutet Prokurist Martin Pribassnig auf eine Maschine, auf der Etiketten über die Walze rattern. „Sie druckt 240 Meter in der Minute“. Moderne Computeranlagen steuern die Offset-Druckmaschinen auf Knopfdruck. Ein Unternehmen im Stillen, mit großem Output, ein Beispiel gelungener Innovation in Kärnten.
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Elisabeth Tschernitz-Berger