Stadthotel, Betreutes Wohnen, Kindertagesstätte, öffentlicher Park: Das sind nur einige Schlagwörter von vielen, die eine Steuergruppe ins Rennen um ein neu geplantes Viertel in Velden schickt. Entstehen soll dieses im Bereich Bahnhofstraße, Kärntner Straße (B83) und Unterwinklernstraße. Das Gebiet umfasst rund vier Hektar, 2,5 Hektar davon gehören der Gemeinde. „Wir haben in Velden die einmalige historische Chance, ein Gebiet strukturiert und strategisch unter Einbindung der privaten Besitzer zu entwickeln. Damit wollen wir vermeiden, dass Einzelgrundstücke verwertet und das Potenzial des Areals verloren geht“, sagt Bürgermeister Ferdinand Vouk (SPÖ), der den Großteil der Privatbesitzer mit im Boot hat.
Im November soll bei einer Bürgerversammlung ein entsprechender Masterplan präsentiert werden. „Die Bürger werden dann die Möglichkeit haben, selbst Ideen einzubringen. Auf Basis dessen werden wir das Viertel gestalten“, sagt Vouk. Einzelne Ideen der Steuergruppe, die aus Experten und Vertretern von Politik und Tourismus besteht und von „Lendarchitektur Klagenfurt“ begleitet wird, wurden vorab auf deren Umsetzungsmöglichkeit geprüft. So etwa ein Stadthotel der internationalen Budget-Hotelkette „B&B“. „Der Standort in Bahnhofsnähe hätte Potenzial, wir wollen den Bürgern aber nicht vorgreifen“, so Vouk.
Laut Steuergruppe könnte das neue Viertel aber auch als Schul- und Kindergartenstandort oder für ein Health-Care-Center mit Arztpraxen und Therapieräumen genutzt werden. Auch Gastronomie, Mitarbeiterunterkünfte und urbane Nutzung mit Pop-up-Stores, Coworking-Spaces und Dienstleistungen wären unter Einbindung von ruhendem Verkehr möglich.
Die alte Tennishalle in der Bahnhofstraße müsste für das Vorhaben, das ab 2024 umgesetzt werden soll, allerdings weichen. Sie soll zum Bäckerteich verlegt werden.
Die Kosten für die Planungsphase des neuen Viertels belaufen sich auf rund 140.000 Euro, die Hälfte davon wird über Leadermittel der EU finanziert. Die Förderzusage hat Landesrat und Referent Martin Gruber (ÖVP) vor Kurzem überreicht. Auch Land und Bund unterstützen das Projekt der Gemeinde.
Vom aktuell geltenden Widmungsstopp in Velden ist der Bereich übrigens nicht betroffen, weil dieser laut Vouk nicht in die Kernzone von Velden gehört.