Die Kreativität von Betrügern scheint unerschöpflich zu sein. Am Montag wurde ein Betrugsfall angezeigt, der bislang noch nicht aktenkundig war. „Es scheint eine neue Betrugsmasche zu sein“, sagt Polizeisprecherin Lisa Sandrieser. Eine Frau aus dem Bezirk Villach-Land bekam Montagvormittag von einer ihr unbekannten Telefonnummer eine Whats-App-Nachricht. Die Nachricht war laut Polizei in betrügerischer Absicht erstellt worden. Bislang unbekannte Täter wollten der 55-Jährigen mehrere Tausend Euro entlocken.
"Das ist meine neue Nummer"
„Hallo Mama, mein Telefon ist mit in die Waschmaschine gegangen. Das ist jetzt meine neue Telefonnummer“, stand in der Nachricht. Die Kärntnerin wurde von der vermeintlichen Tochter gebeten, ihr aufgrund von angeblichen Problemen mit dem Onlinebanking den Betrag zu überweisen. Doch die 55-Jährige wurde misstrauisch. „Die Frau hat richtig reagiert“, sagt Sandrieser. Sie überwies den geforderten Betrag nicht und rief ihre Tochter unter deren Telefonnummer an. Kontonummer sowie BIC und Namen wurden, nachdem der Schwindel aufgedeckt worden war, gleich wieder gelöscht.
Vorsichtig sein!
Da derzeit in Kärnten wieder ähnlich gelagerte Fälle kursieren, ersucht die Polizei, die Bevölkerung vorsichtig zu sein und Nachrichten dieser Art zu hinterfragen. Wie bei anderen Betrugsmaschen dürfte auch in diesem Fall die Frau nicht bewusst ausgewählt worden sein. „Die Nachricht dürfte auch an andere Personen geschickt worden sein“, so Sandrieser. Zu den Betrügern gebe es noch keine Spur. Die IT-Ermittler seien mit dem Fall aber schon betraut.
Aktuell sind auch wieder gefälschte SMS im Umlauf. Ein Mobilfunkanbieter versendete Anfang der Woche eine SMS an seine Kunden als Warnung. Die gefälschten Nachrichten enthalten den Hinweis, dass ein Paket unterwegs sei. Klickt man auf den beigefügten Link, wird eine Schadsoftware auf dem Smartphone installiert.