Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hat jetzt den Bericht zum verseuchten Trinkwasser in den Villacher Ortschaften Tschinowitsch/Turdanitsch abgegeben. Der Untersuchungszeitraum war der 31. Jänner bis 2. Februar. Alle Messwerte aus diesem Zeitraum liegen weit unter den Richtwerten für die Trinkwasserqualität der Weltgesundheitsorganisation (WHO). "Bei den Stoffen Toluol, Ethylbenzol und Summe Xylol hätte die Konzentration um das Hundertfache höher liegen können, es wäre immer noch der WHO-Trinkwasser-Richtwert eingehalten worden", heißt es in der Aussendung der Stadt zu diesem Thema.
Keine Angaben können allerdings zu den Tagen zwischen 24. Jänner (der Verunreinigung des Trinkwassers durch Arbeiten im Hochbehälter) und 29. Jänner (erst dann wurden die ersten Proben gezogen) gemacht werden. Eine Warnung an die 150 betroffenen Haushalte, das Wasser nicht zu trinken, gab es überhaupt erst am 31. Jänner. Sie gilt nach wie vor. Die Stadt erwartet zwar eine Entwarnung "in den nächsten Stunden", bis dahin sollte das Wasser nicht getrunken werden. Auch darf es von Kindern und älteren Menschen bis zur Entwarnung nicht zum Duschen und Baden verwendet werden.
Für die drei Proben vom 31. Jänner und die acht Proben vom 2. Februar liegt keine Überschreitungen der WHO-Richtwerte für Trinkwasser vor, dennoch sollten alle Maßnahmen zur Abklärung der Ursache der Verunreinigung getroffen werden. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ): "Vorfälle wie jene im Wasserversorgungsverband Faaker See dürfen sich nicht wiederholen. Eine lückenlose Aufklärung ist unverzichtbar." Gesundheitsreferent Christian Pober (ÖVP) hat der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung der Causa übermittelt.
Danja Santner