Seit gestern, Donnerstag, herrscht geschäftiges Treiben auf der Plaza im Atrio in Villach. Acht Elektrotechnik-Lehrlinge im Alter zwischen 17 und 37 Jahren treten dieser Tage im 20. Landeslehrlingswettbewerb der Elektrotechnik gegeneinander an. Die beiden Erst- und Zweitplatzierten dürfen dann im kommenden Jahr zu den österreichischen Staatsmeisterschaften fahren.
Lehrlinge unter Strom
Der Lehrlingswettbewerb ist ein besonderes Erlebnis für die Jung-Elektriker. Zum ersten Mal seit Beginn der Ausbildung sind sie völlig auf sich allein gestellt, damit wird auch ihre Stressresistenz geprüft. Die Aufgabenstellung erfahren erst sie am jeweiligen Bewerbstag.
Für die erste Aufgabe hatten die Lehrlinge am ersten Tag acht Stunden Zeit. Bewertet wird nach einem Punktesystem, die Jury besteht aus Innungsmeister Klaus Rainer, dem Lehrlingsbeauftragten Michael Veratschnig und Innungsmitglied Gerald Schöffmann. Am heutigen Wettbewerbstag müssen die Lehrlinge Fachwissen beweisen. Es wird programmiert, es finden Anlangenüberprüfungen statt und abschließend ein Fachgespräch.
Nach den Beweggründen für die Teilnahme gefragt, antworten alle der acht Teilnehmenden, dass sie vor allem mitmachen, um etwas dazuzulernen, der Sieg steht an zweiter Stelle.
Bewerb soll Ausbildung noch attraktiver machen
Nachwuchssorgen macht sich Innungsmeister Klaus Rainer in der Elektrotechnikbranche keine. "Die Lehre ist ein Garant für eine zeitgemäße Weiterentwicklung unseres Berufsbildes", sagt er, und erzählt weiter, dass es in Kärnten derzeit rund 500 Lehrlinge gibt, dieses Jahr sogar mit einer Steigerung der Zahl. Auch die Zahl der weiblichen Lehrlinge steigt, was den Innungsmeister freut.
Die weiteren Berufsaussichten sind für gelernte Elektrotechniker mehr als positiv. Nach der Lehrabschlussprüfung haben alle die Möglichkeit, die Meisterprüfung zu absolvieren, womit man automatisch studieren darf. Auch die Lehre mit Matura ist möglich.
Heute, 22. September, findet im Übrigen ab 15 Uhr die große Siegerehrung statt.