"Mit der Expansion haben wir nicht nur mehr Arbeitsfläche geschaffen, sondern auch mehr Arbeitsplätze", erzählt Stefan Pöcher, Geschäftsführer der Busch Semiconductor Vacuum Group Europa. Der Villacher Standort in der Tiroler Straße 80, an dem er unter anderem tätig ist, konnte um 1000 Quadratmeter vergrößert werden, diese zweite Halle konnte vor vier Wochen bezogen werden und "dabei haben wir keine neuen Flächen verdichtet, sondern das Bestehende erweitert", erklärt er.
In Villach direkt beim Kunden
Das deutsche Familienunternehmen Busch, das heuer sein 60-Jahr-Jubiläum feiert, fokussiert sich in Villach auf den Industriezweig der Halbleiter. "40 unserer 60 Mitarbeitende in Villach arbeiten dafür direkt bei unserem Kunden und sind 24 Stunden am Tag vor Ort, um ein Service der Vakuumpumpen durchführen zu können", sagt Pöcher. Er selbst ist seit sieben Jahren Geschäftsführer, arbeitete aber schon etliche Jahre zuvor im Betrieb und kennt sich mit dem Geschäft aus: "Wir betreuen in Villach mehr als 1000 solcher Pumpen und servicieren nicht nur unsere, sondern auch Fremdprodukte. Wenn etwas ausfällt, überholen wir es und führen es wieder an den Kunden zurück." Etwa beim Villacher Forschungszentrum für elektronikbasierte Systeme, Silicon Austria Labs, und einem weiteren lokalen Mikrochiphersteller sind die Busch-Produkte im Einsatz.
Bedarf seit Corona enorm gestiegen
"Es ist uns wichtig, so nahe wie möglich am Kunden und immer erreichbar zu sein. Daher haben wir uns auch für eine Erweiterung entschieden, durch die der bestehende Betrieb unterbrechungsfrei weiterlaufen konnte." Mit besagter Erweiterung hat sich Busch an den Kundenbedarf angepasst, "um mit unserem Service auch zukünftigen Leistungen Rechnung tragen zu können", sagt Pöcher. Dabei wurden übrigens rund 1,2 Millionen Euro investiert. "Unser Umsatz hat sich seit 2016 verdoppelt. Und der Bedarf an Semiconchips (Anm.: Halbleiter-Chip, also ein Festkörper, den man hinsichtlich seiner elektrischen Leitfähigkeit sowohl als Leiter als auch als Nichtleiter betrachten kann) ist seit Corona enorm gestiegen und steigt immer weiter. Aus diesem Grund sind wir auch stetig auf der Suche nach weiteren Mitarbeitenden in der Werkstatt und im Serviceteam."
Daniela Winkler