Die Villacher Lebensmittelpolizei ist das ganze Jahr über zuständig für die Überwachung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika und auch Gebrauchsgegenständen wie Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Reinigungsmitteln. Produkte aus Hotels oder Gastronomiebetrieben werden auf Qualität, Sauberkeit oder die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Vorschriften überprüft.

So auch beim Villacher Kirchtag. Das Team der Stadt Villach testete alle Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet, die gezogenen Proben wurden im Anschluss an das Institut für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin Kärnten in Klagenfurt übermittelt.

Mehrere auffällige Suppen

Das Ergebnis ist für die Gastronomen leider wenig erfreulich, obgleich die Einhaltung aller Vorgaben bei Kirchtagssuppen einhellig als komplex beschrieben wird. "Gleich mehrere Suppen erfüllten die Vorgaben nicht", teilt die Lebensmittelaufsicht Villach mit. Um welche Betriebe es sich dabei handelt und welche Kriterien nicht erfüllt werden konnten, wird nicht kommuniziert. Überprüft wurden Faktoren wie Gesamtkeimzahl, die Anzahl der Milchsäurebakterien oder das Vorkommen von krankmachenden Mikroorganismen, wie Staphylokokken oder Listerien. Wird ein gewisser Normwert übertreten, könnte der Verzehr zu Krankheitssymptomen führen.

Alle Betriebe durften weiterkochen

Jene vier Betriebe, die ein "vorläufig negatives" Ergebnis erhielten, mussten die Restmenge – wie es üblich ist – "unverzüglich bei der Tierkörperentsorgung Villach vernichten", führt die Stadt aus. Zusätzlich erfolgt eine neue, kostenpflichtige Kontrolle. Alle Betriebe durften weiter produzieren.

Die klassische, sehr gehaltvolle, Kirchtagssuppe besteht aus vier Fleischsorten (Rind, Huhn, Schwein, Lamm), Gemüse, Kräutern, Safran und jeder Menge süßem und saurem Rahm. Generell gibt es bei Suppen häufiger das Problem, dass sie, gerade auch im Sommer, schneller kippen und ungenießbar werden. Das liegt oft daran, dass die Suppen nicht richtig heruntergekühlt werden. Vonseiten der Gastronomie ist man sich des Problems bewusst – die Kontrollen finden die meisten Wirte wichtig und richtig. "Die Lebensmittelpolizei macht auch nur ihren Job, schwarze Schafe werden aus dem Verkehr gezogen, das passt schon so", sagt einer und weiter: "Nur am Kirchtag weiß man halt in Wahrheit nicht, ob das Unwohlsein am nächsten Tag von der Suppe oder nicht vielleicht doch von übermäßigem Alkoholkonsum kommt", fügt er lachend hinzu.