Die Nachfrage nach Microchips ist weiterhin ungebrochen. Einer der weltweit größten Produzenten für Anlagen, die solche hochpräzise Microchips herstellen, ist auch in der Stadt Villach angesiedelt. Rund 1,7 Milliarden Dollar steckt das Unternehmen Lam Research mit Hauptsitz im Silicon Valley in Kalifornien jährlich in Forschung und Entwicklung seiner Produkte. Allein im Vorjahr lag der Jahresumsatz bei rund 17,2 Milliarden Dollar. Weil der Villacher Standort bereits aus allen Nähten platzt, wird nun kräftig investiert.
Erweitert wird um einen 4000 Quadratmeter großen Zubau. „Das Gebäude ist multifunktional und wird als Lager und Produktionsstätte genutzt werden. Bisher hatten wir am Standort zu wenig Lagerfläche. Das war logistisch gesehen nicht optimal. Jetzt werden wir dann flexibler“, sagt Personalleiter Claus Lachmann. Wie hoch die Investitionssumme genau ist, darüber will man keine Auskunft geben. Sie bewege sich aber im zweistelligen Millionenbereich.„Die Erweiterung ist als Zeichen für den Standort Villach zu sehen. Die Industrie hat in den letzten Jahren einen großen Boom erfahren und uns ist einfach der Platz ausgegangen“, sagt Lachmann. Er verweist darauf, dass die Mitarbeiterzahl am Villacher Standort in den vergangenen Jahren um rund 30 Prozent gewachsen ist. Wie sehr sich diese entwickelt hat, spiegelt sich auch an der Mitarbeiteranzahl wider.
Diese ist seit 2021 von rund 650 auf heute 820 Mitarbeiter angewachsen. Zuletzt machte das Unternehmen mit einem flexiblen Arbeitszeitmodell und 16 Wochen Elternzeit bei vollem Gehalt auf sich aufmerksam. Lehrlinge werden in der eigenen Fachwerkstätte in Villach ausgebildet. „Am Standort in Villach werden weiterhin Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht“, spricht Lachmann weitere Bewerber an.
Die Fertigstellung des neuen multifunktionalen Gebäudes soll noch heuer erfolgen, der Umzug ist dann für das erste Quartal im kommenden Jahr vorgesehen. Gefertigt werden am Standort in Villach vor allem Halbleiterindustrieanlagen und Maschinen für die Chipproduktion. Exportiert wird hauptsächlich nach Asien. Weltweit beschäftigt der Konzern mittlerweile schon rund 17.000 Mitarbeiter.