Die Absage des offiziellen GTI-Treffens sorgte heuer für einen Einbruch bei den Buchungszahlen. Alleine in Velden, einem der Hotspots des Autotreffens, betrug die Auslastung am vergangenen Wochenende nur 40 Prozent. Generell verzeichne die gesamte Tourismusregion ein Minus von 20 bis 30 Prozent bei den Nächtigungen, heißt es. Einzelne Touristiker und die Wirtschaftskammer üben deshalb Kritik an den Tourismusverantwortlichen. Es seien zu wenig Alternativen geschaffen worden, so der Vorwurf.
Dagegen wehrt sich nun Georg Overs, Chef der Tourismusregion Villach-Faaker See–Ossiacher See. "Das stimmt so nicht. Wir haben zwei Maßnahmen gesetzt: mit dem SUP-Festival mit Teilnehmern auch aus der europäischen Elite und der Tour de Kärnten", sagt Overs, der an der Absage des GTI-Treffens festhält. "Wir wollen keinen Mittelweg mehr und dafür nachhaltigere Veranstaltungen fördern."
Laut Michael Sternig, Projektleiter und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Villach, sorgt das viertägige SUP-Festival für rund 6000 Nächtigungen, die 400 Sportler aus 20 Nationen und ihre Begleitpersonen miteingerechnet.
"Müssen Events größer machen"
Sowohl das SUP Festival als auch die Tour de Kärnten wurden von der Region heuer mit 20.000 bis 30.000 Euro unterstützt. Zusätzlich werde laufend in die Erweiterung der Wanderwege und das Lakebike-Angebot, mit dem die Region eine Vorreiterrolle einnimmt, investiert.
Overs sieht aber noch Luft nach oben: "Um einen größeren Effekt bei den Buchungen zu bemerken, müssen wir die Veranstaltungen größer machen. Bei der Tour de Kärnten haben wir derzeit 400 Teilnehmer, die wir locker auf 600 aufstocken könnten, wenn die Straße für das Radrennen auch gesperrt werden könnte. Ich bin überzeugt, dass die Bevölkerung das mehr goutieren würde, als unkalkulierbare Tuningtreffen der GTI-Community."