Im Duden findet man unter dem Begriff "Brauchtum" folgende Erklärung: "Gesamtheit der im Laufe der Zeit entstandenen und überlieferten Bräuche". Es ist das Vergangene, das wiederbelebt wird. Und die Pflege von Traditionen nimmt in Kärnten noch immer einen sehr hohen Stellenwert ein. Man denke an die diversen Verbände der Volkskultur, wie etwa die Kärntner Volkstanz- und Trachtengruppen, den Sängerbund oder die Goldhaubenfrauen.
Doch auch für die jüngere Generation gibt es ein verbindendes Element: die Landjugend. In der Region Villach gibt es acht solcher Gruppen, die mit unterschiedlichen Zugängen – durch Tanz, Theateraufführungen und das Tragen einer gemeinsamen Tracht – das Brauchtum zelebrieren.
Die Feste, die von den Ortsgruppen Arriach, Fellach, Köstenberg, Kreuzen, St. Egyden, Stockenboi, Thörl-Maglern und Treffen organisiert werden, sind aber nicht nur für die Landjugend selbst von Bedeutung: "Unsere Ortsgruppen leben Gemeinschaft und Zusammenhalt, dabei erreichen sie so viel und bereichern nicht nur ihre Gemeinden, sondern das ganze Land", lobt Felix Götzhaber, Landesobmann der Landjugend.
Faschingsumzüge, Tänze, Maibaumkraxeln, Erntedank oder Fackelumzüge sind nur ein paar der Veranstaltungen, die von den Gruppen – teilweise auch gemeinsam – auf die Beine gestellt werden.
"Wir halten an Traditionen fest, jedoch gehen bei uns diese und die Moderne Hand in Hand. Wir setzen neue Schritte, ohne den Wert des Vorhandenen aus den Augen zu verlieren", weiß Landesleiterin Julia Moser.
In den kommenden Wochen stellt die Kleine Zeitung jede der Landjugend-Gruppen in der Region Villach einzeln vor. Und wer Teil einer der Gruppen werden möchte, darf sich auch gerne bei den Zuständigen (siehe Infobox) melden.
Daniela Winkler