In den vergangenen Monaten kam es in der Region Villach zu einigen Schließungen von Nahversorgern. Mit Ende Oktober 2022 schloss Billa seine Filiale in Villach-Lind, im November folgte jene in der Italienerstraße. Hintergrund war die Eröffnung der größeren Filiale beim Rutar-Center im November. Ende Februar wurde die dritte Filiale in kurzer Zeit zugesperrt, nämlich jene in der Markus-Pernhart-Straße (Neue Heimat).
Auch der zweite große Lebensmittelhändler, Spar, reduzierte die Zahl der Nahversorger. Im Jänner schlossen die Märkte in Landskron (Dr.-Karl-Renner-Straße) und in der St.-Leonharder-Straße. Die Themen sind stets die gleichen: hohe Energiekosten und Mitarbeitermangel.
Anfang März reihte sich ein weiterer "Big Player" in die Reihe der Schließungen ein. Der erst im Jahr 2019 eröffnete T&G am Badstubenweg wurde dauerhaft zugesperrt.
Gerüchte um Standort in Rosegg
T&G ist eine Marke des Tiroler Unternehmens MPreis, das in Kärnten mehrere Filialen betreibt und diese Standorte laufend evaluiert. Eine dieser Filialen ist in Rosegg. Dort wurde im August 2021 ein Markt eröffnet – auch mit Unterstützung der Gemeinde, die 80.000 Euro beisteuerte. Nun, kaum zwei Jahre später, poppen die ersten Gerüchte auf, dass der Standort wackelt. Sehr zum Missfallen von Bürgermeister Franz Richau (ULB). "Wir beobachten die Situation laufend. Wir haben natürlich auch mitbekommen, dass eine MPreis-Filiale in Klagenfurt, die ziemlich gleich mit uns geöffnet hatte, im Februar nach nur 15 Monaten aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde."
Richau appelliert an seine Gemeindebürger: "Kauft regional ein! In wenigen Kilometern Umkreis befinden sich mehrere größere Märkte: Hofer und Spar in Selpritsch, ein Billa in St. Jakob – dort den großen Einkauf zu erledigen und bei uns nur noch den Germ oder die Milch zu kaufen, wird unserem Nahversorger nicht helfen."
Positive Signale von MPreis
Die Sorgen von Richau sind – Stand jetzt – unbegründet. "Die Gerüchte rund um eine Schließung des miniM in Rosegg können wir dementieren", heißt es aus der Pressestelle von MPreis. "Das miniM-Konzept wird in Rosegg sehr gut angenommen. Die Umsatzentwicklung des Marktes ist überaus positiv." Aktuell werden dort fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – drei ausgelernte Kräfte und zwei Lehrlinge – beschäftigt.