Seit 14 Jahren hat der weihnachtliche Hausschmuck für den Villacher Peter Moritz Tradition. Begonnen für die jungen Kinder, erfreute er sich selbst jedes Jahr aufs Neue an dem Lichtspektakel, das er auf seinem Privatgrund über Monate vorbereitet. Hunderte Lichterketten und Dekoelemente werden angebracht und mit Dezember schrittweise aktiviert.
Dieses Jahr wäre eine große Erweiterung am Hügel nahe seines Hauses geplant gewesen. Alles war vorbereitet, letztendlich hat sich Moritz aber gegen die Beleuchtung entschieden. Hauptgrund waren nicht die steigenden Energiepreise, sondern der gesellschaftliche Druck: "Die Kostenerhöhung selbst hätte ich verkraften können, sie hätte mich auch nicht abgeschreckt." Vielmehr sind es Reaktionen seiner Umgebung: "Ich habe mich auf vielen Seiten umgehört, die Meinungen dazu, jetzt so stark zu beleuchten, fielen großteils negativ aus." Auch um dem Ruf seiner Versicherungsagentur nicht zu schaden, verzichtet Moritz heuer auf die Beleuchtung.
2000 Euro Ersparnis
Etwa 2000 Euro wird sich Moritz so laut einer eigenen Schätzung ersparen, die Stromrechnung betrug vor der eklatanten Preissteigerung schon an die 800 Euro im Monat. Ausgaben, die er gern aufgebracht hätte: "Falls sich die Situation bis nächstes Jahr wieder halbwegs beruhigt, ist es geplant, die Tradition wieder fortzuführen", versicherte er. Mehr als 70.000 Euro flossen im vergangenen Jahrzehnt übrigens bereits in die Gestaltung.
Was der Weihnachtsfan definitiv weiterführen will, ist seine Spendenaktion. Seit Jahren können Passanten Geld für die Kinderkrebshilfe in eine Spendenbox beim Haus in Wollanig werfen. "Es wird trotzdem wieder Geld für die Kinderkrebshilfe gesammelt, ob nun die Lichter brennen oder nicht."
Alexander Rexeisen