Oberhalb jener Fläche in Villach-Federaun, die für das geplante Logistikcenter LCA genutzt werden soll, hat die Stadt in der Gemeinderatssitzung am Freitag eine weitere, knapp sieben Hektar große Fläche, gekauft. Bei dem Grundstück handelt es sich um einen Bereich, der zum Naturschutzgebiet Dobratsch gehört. Die Stadt will die Fläche als Ausgleichsfläche für die knapp 20 Hektar große Bodenversiegelung an der Gail nutzen. "Das ist Augenauswischerei und einfach nicht ehrlich. Eine Fläche in der Größe, die schon Naturschutzfläche ist, kann nie ein Ausgleich für die Versiegelung sein", kritisiert Lennart Schaffert von der Verantwortung Erde. Die Grünen verweisen auf die Proteste gegen das LCA. Erst vor wenigen Tagen wurden der Stadt ja 3400 Unterschriften für eine Volksbefragung zum Projekt überreicht. Die Liste wird nun geprüft, die Folge könnte das erste Gemeindevolksbegehren in Villach sein, dies müsste aber vom Gemeinderat beschlosen werden. "Es kann nicht das Ziel der Stadt sein, über die Villacherinnen und Villacher drüber zu fahren", greift Benjamin Rammel von den Grünen einem Nein zur Volksbefragung vor.