Ein schwerer Unfall ereignete sich am Mittwoch kurz nach Mittag im Karawankentunnel auf der A 11. Der Motor eines Wohnmobils fing plötzlich Feuer und musste von der Feuerwehr gelöscht werden. Der Fahrer, ein 37-jähriger Deutscher, hatte sich bereits in einer Bucht innerhalb des Tunnels eingeparkt – die dort angebrachten Schleifen im Boden lösten im ASFINAG-Kontrollraum Alarm aus. Von dort wurde auch die Rettungskette initiiert. Feuerwehrkräfte aus Jesenice, Slowenien und St. Jakob im Rosental kamen umgehend nach Absetzung des Notrufs an die Unfallstelle und konnten den Motorbrand schnell löschen.
Die Insassen, eine deutsche Urlauberfamilie, die auf dem Weg von Österreich nach Slowenien war, konnte sich rechtzeitig aus dem Wohnmobil befreien. Ein Lkw-Lenker hielt im Tunnel an, nahm die vierköpfige Familie – drei Kinder und ein Erwachsener – auf und brachte sie unverletzt aus dem Tunnel. Wie es zu dem Brand kam, ist derzeit noch nicht klar.
Nach rund zwei Stunden, gegen 13.30 Uhr, konnte der bis dahin in beiden Richtungen gesperrte Tunnel für den Verkehr wieder freigegeben werden. Das Wohnmobil wurde abgeschleppt, die ASFINAG führte abschließende Aufräumarbeiten durch.
Laut Norbert Gärtner von der ASFINAG sind bei dem Zwischenfall keine elektromechanischen Schäden an der Tunnel-Infrastruktur entstanden. Antenne Kärnten vermeldete, dass sich der bis zu zehn Kilometer lange Stau nur langsam aufzulösen begann. Bei der Einreise nach Österreich waren Wartezeiten von bis zu zwei Stunden möglich. Ausweichmöglichkeiten gab es über den Loibl- oder Wurzenpass.