Die neue Amtstierärztin in Villach heißt Theresia Meschik. Der Tierschutzauftrag in der Ausschreibung zum Veterinär der Stadt, gleichzeitig auch zuständig für Lebensmittelkontrolle, hat die St. Magdalenerin sofort angesprochen. "Vor allem der Tierschutzauftrag hat mich besonders gereizt", sagt Meschik, die ihre neue Stelle mit Anfang Juli in der St. Magdalener Straße angetreten hat.

Die Populationskontrolle von Streunerkatzen, die medizinische Versorgung von Wildtieren und der Schutz der Tiere bei der Schlachtung sind ihr große persönliche Anliegen. "Dazu zählt auch das leidige Thema der Vollspaltenböden", ergänzt der für Veterinärangelegenheiten zuständige Stadtrat Christian Pober (ÖVP). "In erster Linie ist hier, abgesehen von gesetzlichen Änderungen, Bewusstseinsarbeit ganz wesentlich."

Meschik: "Schweine sind intelligente, soziale Tiere. Vollspaltenböden bedeuten unermessliches Tierleid. Was in den 1970er-Jahren in der Schweinehaltung als moderne Errungenschaft galt, ist heute absolut inakzeptabel." Die neue städtische Tierärztin rückte mit Stadtrat Pober gleich zu einem Vorzeigebetrieb aus, der Schweine in vorbildlicher Weise hält. Am Biohof Kohler in Heilgengeist präsentierte ihnen Landwirt Michael Köchl, wie seine Schweine artgerecht leben und sich wohlfühlen.

Bewusstseinsbildung sei hier, wie in vielen anderen Bereichen des Veterinärwesens und der Lebensmittelkontrolle, eine wichtige Aufgabe. "Diese sollte bereits im frühen Kindesalter beginnen. Die Konsumentin und der Konsument müssen wissen, wo ihr Schnitzel herkommt. Nutztiere sind empfindsame Wesen und nicht länger nur Konsumgüter", sind sich Pober und Meschik einig.

Marktreferent Pober: "Eine breite, qualitativ hochwertige Palette an regionalen Erzeugnissen aus artgerechter Tierhaltung bieten beispielsweise die Villacher Märkte." Auch hier sind Informationsveranstaltungen zur Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der jüngsten Konsumentinnen und Konsumenten in Planung.