Teures Öl – an den Tankstellen merkt man es an den Spritpreisen, in den Strandbädern schlägt es sich bei teureren Strandbad-Snacks nieder. Patrick Walchensteiner von der Silbersee Ranch: "Bei uns läuft den ganzen Tag die Fritteuse. Da merkt man es, wenn man für das Öl auf einmal dreimal so viel zahlt.“ So musste man auch die Preise anpassen, kostet die Pommes-Tüte nun 3,70 Euro. Auch beim Personal könnte es besser laufen. Im Familienbetrieb ist nur zu viert, mit einem Angestellten. Normal sind es sechs.

Beim Strandbad Sandbank am Faaker See ging man auf Nummer sicher. Pächter Hannes Brugger begab sich bereits im Jänner auf Personalsuche und inserierte so früh wie noch nie. "Zum Glück habe ich alle Positionen besetzt. Derzeit habe ich Teilzeit-Mitarbeiterinnen, und für Juli und August bekomme ich noch eine Vollzeit-Aushilfe“, zeigt sich Brugger erleichtert. Auch er spürt die Teuerungen, beim Getreide, den Energiekosten und dem Speiseöl. Die Pommes sind zehn Prozent teurer, kosten nun 4,50 Euro.

Sorgen über Zukunft der Wirte

Beim Camping Wirt in Annenheim, auf der Westseite des Ossiacher Sees, baut man im Familienbetrieb vor allem auf Stammpersonal. Auch wenn Matthias Gfrerer ohne Personalmangel durch den Sommer kommt, macht er sich über die Zukunft der Wirte Sorgen. Die Ansprüche von Köchen sowie Kellern haben sich laut ihm in den vergangenen Jahren stark verändert. "Vor 15 Jahren ging man noch auf Saison, um dort jeden Tag zu arbeiten und Geld zu verdienen - jetzt ist Freizeit eines der wichtigsten Kriterien“, sagt der Camping Wirt–Chef.

Bei den Erhöhungen der Lebensmittelpreise verweist Gfrerer auf die hohen Spritpreise. Es ist mitunter einer der Gründe, warum auch die Lebensmittel teurer werden. Dem Gast will er so wenig Preiserhöhungen wie möglich zumuten. "Ein guter Mix ist wichtig. Es muss leistbar für die Gäste bleiben“, meint der Betreiber des Camping Wirtes.

Entspannter geht es bei Peter Juchart und seinem Strandbad Egg am Faaker See in die heißeste Zeit des Jahres. Das Stammpersonal blieb ihm über die Wintermonate treu und es gibt keinen Mitarbeitermangel zu beklagen. Die Lebensmittelpreise stiegen jedoch auch am Fuße des Tabors an. „Das teure Frittenfett ist natürlich auch bei uns Thema. Wir mussten die Pommes-Preise wie die anderen Strandbad-Betriebe ebenso anpassen.“ Es sind aber nicht nur die Ölpreise, die einem auffallen. Juchart: „Ich bin schon gespannt auf die Stromabrechnung am Jahresende. Hoffentlich gibt es hier für uns Strandbad-Betreiber die ein oder andere finanzielle Unterstützung.“