Kommt man nach St. Jakob, fällt einem gleich das rote Band auf, das sich durch den Ort zieht. Eine Kunstintervention des Vereins Roz, um darauf aufmerksam zu machen, dass es noch immer eine Grenze zwischen den Sprachgruppen – also Deutsch und Slowenisch – gibt. Wie geht es Ihnen damit?
GUNTRAM PERDACHER: Die Kunstinstallation ist für jeden anders deutbar und ich sehe das aus einer neutralen Position heraus. Die Künstler machen sich mit dieser Grenzziehung ihre Gedanken, das steht Ihnen zu. Für mich persönlich spiegelt es aber nicht, was ich in der Gemeinde erlebe. Es gibt, meines Erachtens, mittlerweile keine zwei Sprachgruppen mehr, die nichts miteinander zu tun haben wollen.
Harald Schwinger