Seit 15 Jahren gehört Puntel Renato Oswald nun schon zum "Inventar" des Villacher Advents. Aufgewachsen in einem kleinen Bergdorf in Friaul-Julisch Venetien führt er den Besuchern am Advenmarkt das alte Handwerk des Schnitzens vor Augen. Bis Weihnachten schnitzt und hobelt er nahe dem Eislaufplatz an einer großen Figur aus Fichtenholz. "Es wird ein Diplomingenieur. Wenn die Holzfigur fertig ist, wird sie in Bronze gegossen und an einen Privatmann verkauft", sagt Oswald, der sein Handwerk in Gröden gelernt hat. Motorsäge und Beil sind seine Werkzeuge. "Zum Schluss wird die Figur mit dem Stemmeisen ,lebendig`", sagt er. Die Arbeit bei Minustemperaturen ist hart, aber nachdem er acht bis neun Stunden am Tag mit Schnitzen beschäftigt ist, wird ihm zumindest nicht so schnell kalt.