Es ist eine lange, traurige Geschichte, aber Franz Schüttelkopf, Chef der Adlerwarte in Landskron, gibt nicht auf: "Wenn sie jetzt im Südosten von Ungarn gesichtet wurde, ist sie vielleicht wirklich auf dem Weg zurück". Die Rede ist vom Riesenseeadler-Weibchen "Maja", die seit 2015 vermisst wird. Damals flog sie von der Adlerwarte in Landskron auf und davon und wird seither vermisst und gesucht. 

Der seltene Vogel ist sonst nur im Nordosten von Sibirien heimisch, das Prachtexemplar aus Landskron war der große Erfolg einer Nachzucht. "Wir haben mit ihr an einem Arterhaltungsprogramm gearbeitet. Daher wäre es für uns natürlich sehr wertvoll, wenn sie wieder zurück kommen würde", sagt Schüttelkopf. Tatsächlich wäre die Chance, dass sie sich in der freien Wildbahn vermehren würde, extrem klein. "Die Riesenseeadler kommen sehr selten vor. Maja wird in zwei, drei Jahren geschlechtsreif, aber in unseren Breitengraden kaum auf einen Partner treffen." Hinweise sind  also nach wie vor erbeten.

Wer einen ungewöhnlich großen Vogel mit orange-gelbem Schnabel entdeckt, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer +43 664 357 63 41 zu melden.