Großeinsatz am Mittwochvormittag in Villach. Am Peraugymnasium, an dem mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, wurde Alarm laut. Mehrere Schüler hatten nach einem WC-Besuch im zweiten Geschoss über „beißenden Geruch und Atembeschwerden“ geklagt. Das gesamte Gebäude wurde von der Schulleitung evakuiert, Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei alarmiert.

„Gasartiger Geruch“ im Schulgebäude

Schüler wurden in einem ersten Schritt über einen möglichen Gasaustritt in einem Gebäudetrakt informiert und gebeten die Schule zu verlassen. Der Erstverdacht hat sich in der Folge nicht bestätigt. „Die ersten Erhebungen zeigen, dass kein Gasaustritt vorliegt. Fakt ist, dass ein Geruch im Gebäude war, der die Atemwege gereizt hat“, sagt Stephan Brozek von der Stadtpolizei Villach. Einige Schüler mussten wegen Atembeschwerden und gereizter Schleimhäute sogar ins Krankenhaus Villach gebracht werden, sie konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

Schülerstreich als Ursache?

Im Zuge weiterer Untersuchungen scheint der Verdacht immer mehr in die Richtung zu gehen, dass ein Schülerstreich den Großeinsatz ausgelöst haben könnte. So dürfte das Hantieren mit Pfefferspray die Ursache gewesen sein. „Nach Rücksprache mit der Rettung ist davon auszugehen, dass es sich um Pfefferspray handelte“, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Regenfelder. Am Abend bestätigte die Polizei, dass eine bisher unbekannte Person in einem WC Pfefferspray versprühte.

Mediengroßaufgebot vor der Schule

Zur Einsatzzeit waren diverse Medien bei der Schule. Der Großteil des Gebäudes - 37 von 44 Klassen - konnte gegen 11 Uhr wieder freigegeben werden, ein betroffener Trakt ist nach wie vor gesperrt. Das Schulgebäude wird belüftet, die Ursache für die Atemwegsreizungen erhoben. „Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für Schüler*innen oder Lehrer*innen“, betont Direktor Felix Kucher.

Schüler dürfen wieder in das Gebäude, ein Trakt bleibt gesperrt
Schüler dürfen wieder in das Gebäude, ein Trakt bleibt gesperrt © KLZ/Pöcher