Mit rund 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist sie der Höhepunkt der European Bike Week: Die Harley Parade, die für gewöhnlich vom Faaker See durch die Villacher Innenstadt zum Ossiacher See führt. Die etablierte Route wurde heuer allerdings um rund 30 Kilometer abgespeckt. Eine Maßnahme, die beim Großteil der Biker laut Veranstalter gut angekommen sein soll, die am Ossiacher See aber auch Bedauern auslöst.
„Unsere Absicht war es keinesfalls, gezielt den Ossiacher See auszulassen, es sprachen aber mehrere Gründe für eine Verkürzung der Route“, leitet Veranstalter Sven Kielgas ein. Über allem scheint das Thema Geld zu stehen. Der Veranstalter beziffert die Kosten für die Parade nicht, betont aber: „Sie sind hoch und der Aufwand groß. Wir brauchen an die hundert Mitarbeiter, die bei Einfahrten stehen, für Notfälle bereit sind oder den Verkehrsfluss lenken. Außerdem ist ein Konvoi mit einer Länge von 15 Kilometern nicht einfach zu führen und er hat sich auch schon verloren. Immer wieder wurde uns aus der Bikerszene rückgemeldet, dass eine kürzere Strecke gut wäre“, sagt Kielgas. Vor allem vor dem Ossiacher See hätten Biker in den vergangenen Jahren immer wieder schon die Rückreise angetreten.
„Nur positives Feedback“
Zur neuen, 56 statt 84 Kilometer langen Streckenführung, hätte der Veranstalter bisher „nur positives Feedback bekommen“. Tourismuschef Georg Overs kennt auch Stimmen vom Ossiacher See, die die Führung bedauern. „Wir werden mit der Politik sprechen, letztlich geht es auch um Geld und vielleicht lässt sich gemeinsam eine Lösung finden“, sagt er. Auch Kielgas zeigt sich „offen für alles“: „Wir können auch eine ganz neue Route wählen, bei der Streckenführung muss aber viel beachtet werden. Unerfahrene Biker müssen sich genauso sicher fühlen können, die Strecke muss eine gewisse Länge aufweisen, keine zu engen Kurven oder zu starken Steigungen beinhalten“, gibt er einen Einblick in die Planung.
Erstmals war heuer auch Velden offizieller Partner der Bike Week. Dass der Konvoi künftig in die Tourismusgemeinde zieht, ist nicht auszuschließen. Der Bürgermeister von Ossiach, Gernot Prinz, war Dienstag und Mittwoch für die Kleine Zeitung nicht erreichbar.
